Zügeln im Winter? Das hat durchaus seine Vorteile!

Nicht nur kalte Finger und feuchte Kisten

Manchmal scheint es, als sei es einfacher, Blauwale bei der Paarung zu beobachten als in Zug oder Zürich eine Wohnung zu bekommen. Insbesondere im Sommer winden sich regelmässig Menschenschlangen um die Hausecken, auf die Wohnungsbesichtigung wartend. Warum also nicht im Winter oder Frühjahr umziehen? Dies bringt gleich mehrere Vorteile mit sich.

Wer in Zürich oder Zug auf der Suche nach günstigem Wohnraum ist, ist nicht zu beneiden. Die Nachfrage übersteigt das Angebot in einem Masse, dass insbesondere in Zürich lange Schlangen für Wohnungsbesichtigungen kein seltener Anblick sind.

Da unter anderem in Zürich und Zug die Wohnungsnot besonders ausgeprägt ist, verwundert es nicht, dass diese beiden Kantonen besonders betroffen sind von einer dreisten Masche: So haben in den vergangenen Jahren immer wieder Betrüger leichtgläubige Opfer auf Internet-Immobilienportalen jeweils um Tausende Franken durch gefälschte Inserate erleichtert. Vor einigen Wochen warnte die Cybercrimepolice der Kantonspolizei Zürich gerade wieder aufs Neue vor Immobilien-Betrügern, die mittlerweile mit einer eigenen Fake-Immoportal-Website agieren.

Schon bald ist Zügeltermin

Wer es geschafft hat, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen, die nötigen finanziellen Mittel mitbringt und auch keinen Betrügern auf den Leim gekrochen ist und somit eine Wohnung ergattert hat, für den steht unter Umständen schon bald Bananenschachteln und Umzugskartons füllen an – der 31. März ist sowohl in Zug als auch in Zürich offizieller Zügeltermin.

Egal ob der Umzug am genannten Datum oder ausserterminlich gar noch vorher über die Bühne geht – die Wahrscheinlichkeit ist relativ gross, dass kalte Finger und feuchte Kisten drohen. Ein winterlicher Umzug ist jedoch nicht nur mit Unannehmlichkeiten verbunden. Ein Wohnortswechsel in der kalten Jahreszeit bringt durchaus auch Vorteile mit sich.

Auch in der kalten Jahreszeit kann es zu langen Warteschlangen für eine Wohnungsbesichtigung in Zürich kommen. Bild: Facebook Alex Nina Metz

Was macht das Wetter?

So kann der eingangs erwähnten Konkurrenzsituation zumindest zu einem Teil ausgewichen werden. Es ist kein Zufall, dass die beschriebenen Bilder der Menschenschlangen fast ausschliesslich aus den Sommermonaten stammen.

Ein weiterer damit verbundener Pluspunkt ist die geringere Auslastung der Zügelunternehmen. Entsprechend können sie in Ruhe ein Angebot erstellen und den umziehenden Personen mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen. So erhöht sich die Wahrscheinlichkeit auf einen reibungslosen Umzug mit idealem Service.

Eine geringere Nachfrage ist auch mit tieferen Kosten verbunden. Sowohl was die Wohnungspreise als auch den Umzugsservice anbelangt. Plus: Auch wenn sich der heurige Winter von seiner garstigen Seite zeigt – die letzten zwei waren denkbar mild. An Weihnachten wartete die Natur jeweils nicht mit einem weissen Kleid, sondern blühenden Bäumen auf. Der globalen Erwärmung geschuldet, verliert das Schreckensgespenst Schneesturm während des Umzugs an Wirkung.

Achtung Rutschgefahr!

Trotzdem sollten einige Dinge im Auge behalten werden, soll der Winterumzug möglichst reibungslos über die Bühne gehen. So ist es ratsam, den Wetterbericht im Auge zu behalten, da das Winterwetter oftmals durch Unbeständigkeit glänzt. Kündigt sich für den Umzugstag Schneefall an, hält man besser Besen zum Schneefegen bereit. Immerhin sollen nicht nur die Möbel und Kartons trocken im neuen Zuhause ankommen. Auch der Boden sollte nicht schon an Tag eins unnötig in

Mitleidenschaft gezogen werden, denn das Zügelteam wird die Wohnung mit nassen Schuhen betreten. Durch regelmässiges Aufwischen kann nicht nur der Boden geschont, sondern auch die Unfallgefahr durch Ausrutscher gemindert werden.

Kommt es wie es kommen muss und das Wetter will so gar nicht mitspielen, lohnt sich das Mieten eines Transporters, der gut für den Winter gerüstet ist. Allenfalls überlässt man zudem das Lenken einem erfahrenen Fahrer.

Wer im Winter zügelt, muss sich zwischendurch aufwärmen – zum Beispiel mit heissem Kakao. Bild: AndrewLozovyi/Depositphotos

Heisser Kakao, Öfeli, und Steckerlampen

Helfen Freunde und Familie beim Umzug mit, gestaltet sich der Umzug meist etwas zeitintensiver. Die Helferinnen und Helfer sind in diesem Fall für warme Arbeitshandschuhe und ein heisses Getränk zum Aufwärmen mehr als dankbar.

Beim winterlichen Transport von kälteempfindlichen Pflanzen sollte darauf geachtet werden, diese nicht zu lange im Umzugswagen stehen zu lassen. Ausserdem ist es ratsam, die betroffenen Pflanzen mit warmen Decken einzuwickeln oder diese mit dem Auto zur neuen Wohnung zu transportieren.

Klingt zwar trivial, doch sind sie im Winter keine Selbstverständlichkeit: Wärme und Licht. Deswegen empfiehlt es sich, die neue Wohnung zwei Tage vor dem Umzug zu heizen oder Heizgeräte mitzubringen, um in der ersten Nacht nicht gegen den Erfrierungstod ankämpfen zu müssen und zu überprüfen, ob in der neuen Wohnung das Licht angeht und wenn nötig Glühbirnen zu kaufen oder Steckerlampen mitzubringen.

Na dann – frohen Umzug!

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