Es gibt schlechtere Bands als aktuell in Luzern

There Are Worse Bands Festival

Vom 14. bis 26. November findet in Luzern das «There Are Worse Bands Festival» statt. Dabei spielen 34 Bands in 16 verschiedenen Locations verteilt in der ganzen Stadt. Entsprechend gross präsentiert sich die musikalische Bandbreite.

Gemütlich und ungezwungen in der Bar um die Ecke mit einem Feierabendbier der Musik lauschen. Einem Singer-Songwriter zuhören, neue, lokale Musik entdecken. Möglichst einfach und für jeden zugänglich. Das ist die Idee hinter dem «There Are Worse Bands Festival», kurz TAWB, dessen Name laut den Organisatoren von Lumberjack, einen ironischen, aber in keiner Art und Weise abwertenden Unterton hat. Vom 14. bis 26. November treten insgesamt 34 Bands und MusikerInnen an 16 verschiedenen Orten in Luzern auf.

Auch fürs kleinere Portemonnaie

Ins Leben gerufen wurde das Festival 2014 vom Luzerner Verein Lumberjack, der das Ziel verfolgt, einheimische Bands zu fördern, indem er kleine bis mittelgrosse Konzerte und Events in Luzern organisiert. So erhalten an diesen Events interessante, aufstrebende Bands aus der ganzen Schweiz sowie aus dem Ausland eine Bühne.

Verein Lumberjack

Die MitgliederInnen des Vereins Lumberjack: Claude Bachmann, Stefan Stangl, Nicolas Sigrist und Ramona dal Ponte. Bild: zVg

Lumberjack geht es nicht um den Profit, sondern um die Kultur, die für alle Bevölkerungsschichten gleich zugänglich sein soll. Dazu trägt der Verein unter anderem durch den geringen Mindesteintrittspreis von fünf Franken für die Konzerte bei. Ursprünglich das System «pay as much as you can» bei. Das bedeutet, dass jeder so viel geben soll, wie ihm das Konzert wert ist oder eben so viel er geben kann.

Jedoch hat man sich umentschieden, da der Verein ansonsten bei den Kulturfachstellen hinsichtlich Fördergelder durchfallen würde. Der selbstdefinierte Eintrittspreis wird dort umgesetzt, wo dies möglich ist, also zum Beispiel in einer Location, wo der Einlass in einen Konzertbereich klar definiert ist. Dort können die BesucherInnen an der Kasse den Betrag geben, den sie möchten, wobei das Minimum fünf Franken sind.

Die Verantwortlichen probierten in der Vergangenheit bereits verschiedene Formate aus, wobei es auch schon fixe Eintrittspreise gab. Früher hat das Festival auch schon mal nur an einem Wochenende stattgefunden oder dauerte nur sieben Tage. Bis sie dann 2021, nach einer Pause im Jahr davor, feststellten, dass das Festival am besten funktioniert, wenn es zwei Wochen dauert und jede(r) den Eintrittspreis individuell wählen kann.  

Musikalische Diversität

Die Eröffnung des TAWB findet am Montag, 14. November, in der Hafenbar statt. Ab 20 Uhr schlagen Singer-Songwriter Daniel Korber und Psychadelical-Electro-Poprockerin Ina Vita die ersten Töne der diesjährigen Ausgabe an. Der wohl bekannteste Name im Line-up gibt sich eine Woche später im Hinicht die Ehre. Mothers-Pride-Gründer Tobi Gmür wird im winzigen Lokal für Stimmung sorgen.

Das Schlussfeuerwerk wird am Samstag, 26. November, ab 20:30 Uhr in der Gewerbehalle gezündet. Dafür verantwortlich sind Liedermacher Andreas Hess sowie die Folk-Bands Caspar von Nebenan und Maple Tree Circus.

Lust an der Livemusik

Der Verein Lumberjack, dessen MitgliederInnen hauptsächlich ebenfalls aus MusikerInnen besteht, ist die Drehscheibe des Festivals. Er sucht und organisiert die Bands sowie die Lokalitäten. Ihre Auswahl treffen die VereinsmitgliederInnen nach ihrem Geschmack, der sich primär in den Musikrichtungen Rock, Metal und Punk bewegt. Dies widerspiegelt sich auch beim diesjährigen Line-up.

Dennoch ist grundsätzlich jede Band respektive MusikerIn willkommen. Darum startet Lumberjack auch regelmässig einen Aufruf, dass interessierte Bands sich melden können. Immer schauen sie bei der Wahl auch, dass die Band zu den jeweiligen Locations passt. Das sind vor allem kleinere Venues, auch ein Teil des Konzeptes von TAWB.

There Are Worse Bands Plakat

Schon bald werden in Luzern Bands auftreten, bei denen man sagen kann «doch, es gibt sicher schlechtere». Bild: zVg

Lumberjack entscheidet dann aufgrund der Wünsche und Ressourcen der Bands und Lokalitäten, wer wann und wo spielt. Die Detailplanung wird wiederum zwischen den Bands und den Lokalitäten selbst erledigt. Dies hat Lumberjack nicht nur aus organisatorischen Gründen so eingerichtet. Der Gedanke dahinter ist auch, dass die Lokalitäten zum Beispiel direktes Feedback der Bands erhalten, Musikschaffende sich untereinander austauschen und vernetzen und Neulinge von den Erfahrungen anderer profitieren können. Lumberjack hofft so auch die Lust an der Livemusik und etwas Konzertkultur weitergeben zu können – auch über das Festival hinaus.

Spannende Konzertprojekte

Neben dem TAWB gibt es noch mehr Aushängeschilder von Lumberjack, der sich als Veranstaltungslabel versteht. Eins dieser Projekte ist die «Rooftop Session», wo über 40 Live-Musikvideos mit Luzerner Bands auf den Dächern Luzerns gedreht wurden. Die noch existierende Lumberjack’s Guestlist und das «Hell Yeah» sind weitere erfolgreiche Projekte mit inländischen Bands.

Die Organisation von Konzerten für Bands aus dem Ausland wie «The Blanks», «Ensiferum» und «Coco Lovers» gehört auch zum Repertoire von Lumberjack und es sollen noch viele spannende Konzertprojekte folgen, wie der Verein versichert. 

Alle weiteren Infos zum Festival wie das Line-up sowie die Locations findest du unter hier.

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