Interview mit Naomi Lareine

«Für homophobe Menschen wirke ich wie ein rotes Tuch»

Der Aufstieg in Richtung Schweizer Musikolymp ging für Naomi Lareine im vergangenen Jahr unvermindert weiter. Sowohl mit der EP «Girl Next Door» als auch mit ihren energiegeladenen Live-Auftritten unterstrich die R&B-Sängerin, dass sie aktuell zu den aufregendsten Musikerinnen hierzulande gehört. Wobei die Landesgrenzen keinesfalls Endstation bedeuten sollen.

Naomi Lareine, vor Kurzem wurde das Finale von «Sing It Your Way» ausgestrahlt. Im Rahmen der Sendung haben drei Talents Songs von Ihnen gecovert. Dass Ihre Lieder von anderen MusikerInnen interpretiert werden, kannten Sie bereits aus der Sendung «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert». War es nun in diesem Rahmen trotzdem wieder etwas anderes?

Tatsächlich, ja. Hier war jede Coverversion eine Überraschung, verbunden mit der Frage, was der Künstler oder die Künstlerin gleich präsentieren wird. Gerade auch, da ich ihre Hintergründe noch nicht genau kannte.

Litten Sie mit den MusikerInnen mit?

Ich war sehr nervös für sie, denn manche von ihnen sind noch recht unerfahren. Ich hoffte jeweils, dass nichts schiefgeht.

Zumal Sie selbst auch mal an diesem Punkt in Ihrer Karriere standen.

Absolut. Seither habe ich bereits einiges erlebt und erreicht. Entsprechend gebe ich gerne Tipps und meine Erfahrungen weiter. Mir gefallen jene Shows am besten, in denen man sein Talent beweisen und alles geben kann – wie eben im Rahmen von «Sing It Your Way». Es war auch überhaupt nicht so, dass wir jurorenmässig aufgetreten wären und uns auf manche Talents eingeschossen hätten. Es ging darum, die KünstlerInnen zu pushen, ihnen Mut zuzusprechen und sie zu unterstützen. Eine klassische Castingshow, in der es nur darum geht, weiterzukommen, würde mir dagegen weniger zusagen. Nur schon, weil Musik immer Geschmacksache ist.

Lareine

Lareines musikalisches Vorbild ist Alicia Keys. Bild: zVg

Das heisst, Sie suchen sich die TV-Sendungen, in denen Sie mitwirken, sehr gezielt aus?

Ja. In «Sing It Your Way» musste ich mich für eines meiner drei Talents entscheiden, was mir bereits schwerfiel. Entsprechend wäre es vielleicht nichts für mich, irgendwo als klassische Jurorin aufzutreten. Mein Mitleid mit den KandidatInnen wäre zu gross (lacht).

Sie hatten stattdessen eher eine Coaching-Rolle inne, wobei Sie selbst noch keine Veteranin im Musikbusiness sind. Könnten Sie sich vorstellen, irgendwann eine junge Band oder MusikerIn unter Ihre Fittiche zu nehmen? Ähnlich wie bei Stress und Ihnen.

Stress ist nicht wirklich mein Coach, wir sind vielmehr Freunde – wobei er mir natürlich schon Tipps gibt. Ich weiss es nicht, ich müsste dafür in meiner Karriere schon sehr weit sein. Solange ich nicht an dem Punkt bin, wo ich sein möchte, liegt der Fokus sicherlich auf meinem weiteren Weg. Ist dies geschafft, könnte ich mir schon vorstellen, ein Talent zu unterstützen. Wobei ich dabei gar nicht zwingend als Mentorin auftreten müsste, doch mit BerufskollegInnen redet man automatisch über Musik, da kann man natürlich zwischendurch den einen oder anderen Tipp geben.

Zudem ergeben sich viele Zusammenarbeiten jeweils aus dem Moment heraus, ohne dass sie bereits von langer Hand geplant gewesen wären.

Gerade in der Musikbranche ist dies tatsächlich sehr oft der Fall.

Was reizt Sie grundsätzlich an Sendungen wie «Sing meinen Song» und «Sing It Your Way»?

Meiner Meinung nach gibt es immer noch zu wenige kulturelle Angebote, im Rahmen derer junge Schweizer KünstlerInnen unterstützt werden. Durch diese Sendungen können die Leute darauf aufmerksam gemacht werden, wie viele junge Talente wir hierzulande eigentlich haben, die motiviert sind, etwas zu reissen. 

Stress und Naomi Lareine

Verstehen sich mittlerweile blind: Stress und Naomi Lareine. Bild: Instagram Naomi Lareine

Hätten Sie sich zu Beginn Ihrer Karriere für eine solche TV-Sendung beworben?

Nein, weil ich schlicht einen anderen Weg gehen wollte und nicht sogleich in Richtung Fernsehen ging. Womöglich wäre ich auch noch gar nicht bereit dafür gewesen. Schlussendlich muss jede/r für sich entscheiden, was für einen Weg er oder sie einschlagen möchte – wobei man mit der Teilnahme an einer solchen Sendung nur gewinnen kann. Egal, ob man als SiegerIn daraus hervorgeht oder nicht.

Hat «Sing meinen Song» auch die Möglichkeit geboten, sich kreativ auf andere Art und Weise auszuleben, weil man etwas ausprobieren und die Band fast alles spielen konnte?

Es war cool, mit der Band zusammenzuarbeiten, da sie tatsächlich jeden Wunsch umsetzen konnte. In der Sendung geht es auch darum, über seine Grenzen zu gehen. So sang ich beispielsweise auf Schweizerdeutsch und wagte mich in eine rockigere Welt. Ausserdem sind die Inputs von erfahrenen MusikerInnen wie Seven, Stress und Noah Veraguth natürlich extrem wertvoll.

Wie einfach oder schwer fiel es Ihnen bei den ausgesuchten Songs, einen für Sie passenden Zugang zu finden?

Dies war eigentlich ziemlich einfach für mich. Im Vorfeld hat man sich mit den KünstlerInnen bereits über gewisse Songs ausgetauscht und erfuhr etwas zu deren Hintergründe. So entschied ich mich jeweils für Lieder, die mich inhaltlich ansprachen und in die ich mich voll reinfühlen konnte. Diese waren auf der emotionalen Seite, da ich ein sehr emotionaler Mensch bin. Im Falle von Stress war es zudem etwas Besonderes, da ich ihn nicht nur als Musiker kenne, sondern auch als Menschen. Entsprechend verstehe ich auch die Emotionen hinter seinen Songs und wovon sie handeln.

Hallenstadion Bühne

Viel grösser als im Hallenstadion kann die Bühne in der Schweiz nicht werden. Bild: Instagram Naomi Lareine

Sie haben ursprünglich mit Coversongs begonnen. Wie herausfordernd war bei den ersten eigenen Liedern das Songwriting?

Songwriting ist generell schwierig und nicht jede/r kann das. Es ist für mich etwas sehr Tiefgründiges und ich bevorzuge persönliche Texte, denn diese kommen aus dem Herzen und das Schreiben fällt so einfacher. Es kann jedoch genauso cool sein, wenn jemand in eine Rolle schlüpft und auf fiktive Lyrics setzt.

Auch das Wie ist beim Songwriting eine äusserst individuelle Angelegenheit. Während manche dabei äusserst strukturiert vorgehen und zu fixen Zeiten daran arbeiten, müssen andere ihren Einfall in dem Moment niederschreiben, wenn der Geistesblitz einschlägt. Und wenn es morgens um fünf ist.

Ersteres bin definitiv nicht ich. Vielmehr beginne ich aus einem Impuls heraus zu schreiben und beginne mir Gedanken zu machen, was mich beschäftigt, in welche Richtung es gehen soll und was ich meinen Fans bieten möchte, wenn ich im Studio ankomme. Es kommt jedoch auch vor, dass ich im Bett liege und mir ein Satz einfällt, den ich unbedingt festhalten möchte. Oder ich wache nach einem intensiven Traum auf und muss ihn sogleich verschriftlichen.

Wie gerne und oft gehen Sie einfach mal ins Studio, um an neuen Sounds herumzutüfteln? Vielleicht ohne dass am Ende etwas entsteht, das später veröffentlicht wird.

Wie regelmässig ich im Studio bin, hängt primär von meiner Agenda und meinem Terminkalender ab. Ich gehe so oft ins Studio wie möglich, in der Regel mindestens einmal pro Woche. Wenn ich ein konkretes Projekt verfolge, darf es auch gerne eine etwas intensivere Phase sein, in der ich viel Zeit im Studio verbringe.

Ziehen Sie sich in diesem Falle jeweils zurück, um den Fokus voll auf das Projekt zu richten?

Kürzlich war ich in den Circle Studios in Berlin, mietete mich mit meinem Produzenten eine Woche lang dort ein. Nach zwei Tagen in Folge mit einer Aufnahmesession brauchte ich eine Pause, um den Kopf durchzulüften. Mich über längere Zeit im Studio einzuschliessen, wäre nichts für mich. Denn ich begebe mich jeweils komplett in meine eigene Bubble; dann tut es gut, regelmässig aus dieser wieder rauszukommen. Die Pausen regen auch die Kreativität an.

Zur Person

Naomi Lareine (29) wuchs in Zürich auf. Ihr Vater ist der ehemalige Eishockeyprofi Martin Bruderer, der mit dem EHC Kloten vier Mal Schweizer Meister wurde. Auch Naomi Lareine schlug zu Beginn einen sportlichen Weg ein, spielte erst Eishockey und wechselte mit zwölf Jahren zum Fussball. Sieben Jahre kickte sie für den Grasshopper Club Zürich, wurde Schweizer Meisterin und spielte für die U19-Nationalmannschaft.

Gleichzeitig entdeckte sie schon früh ihre Leidenschaft für die Musik, sie brachte sich selbst das Pianospielen bei und nahm Gesangsunterricht. Ursprünglich vom albanischen Rapper Noizy entdeckt, brachte Lareine 2018 ihren ersten Song heraus. Seither folgten unter anderem die beiden EPs «Unchained» 2019 sowie im vergangenen Jahr «Girl Next Door». Bei diesem «Girl» handelt es sich um Gina Madskull. Seit rund drei Jahren sind die beiden ein Paar, wobei die Tätowiererin Lareines ehemalige Nachbarin ist.

Die Zürcherin bezeichnet ihre Musik als «New R&B», R&B mit Soulelementen. Sie wurde 2019 als «SRF 3 Best Talent» ausgezeichnet und im Jahr darauf im Rahmen der Swiss Music Awards als «Best Talent» nominiert. Naomi Lareine hat sich nicht nur als Musikerin einen Namen gemacht, sondern setzt sie sich auch für die LGBTQ-Gemeinschaft, Gleichstellung sowie gegen Rassismus und Sexismus ein.

Sie haben Ende letztes Jahr Ihre zweite EP «Girl Next Door» herausgebracht. Könnten Sie sich vorstellen, mal über längere Zeit auf ein Album hinzuarbeiten?

Dies ist eines meiner grossen Ziele und ich bin aktuell auch oft im Studio. Ich liebe die Winterzeit, wenn man dort in Ruhe arbeiten kann. Meiner Meinung nach ist man als MusikerIn oder Band auch erst so richtig mit von der Partie, wenn man ein Album vorweisen kann. Es stellt einen Meilenstein dar und im Prozess, bis das Album steht, kann man als KünstlerIn enorm viel lernen. Deswegen freue ich mich auch bereits, wenn es dann bei mir irgendwann soweit ist.

Wie stark wären oder sind Sie bereit, für den kommerziellen Erfolg musikalische Kompromisse einzugehen? Oder bringt es dies automatisch mit sich, da Sie mittlerweile bei einem Major-Label unter Vertrag stehen?

Mein Label vertraut mir extrem, was meine Musik anbelangt. Dies weiss ich sehr zu schätzen. Sie drängen mich entsprechend auch nicht auf eine kommerzielle Schiene. Dabei hilft sicherlich auch, dass ich klar und offen kommuniziere, was ich möchte und was nicht. Wenn ich mit etwas nicht einverstanden bin, spreche ich es an und wir finden einen Weg. Solange mir meine Musik, die ich produziere, gefällt, passt alles. Dann spielt es auch keine Rolle, ob die Songs in eine kommerzielle Richtung gehen.

Verspüren Sie durch das Major-Label im Rücken mehr Druck, dass die Veröffentlichungen einschlagen müssen?

Druck ist immer da und natürlich habe ich selbst den Anspruch, dass die Releases gut ankommen. Aber als Kulturschaffende/r soll man immer auch Dinge ausprobieren können und schauen, ob sie beim Publikum Anklang finden. 

Sie haben im vergangenen Jahr in Sachen Bekanntheit nochmals einen Sprung gemacht. Ist dies ein Ziel, das Sie aktiv verfolgen?

Es wäre gelogen, wenn man als KünstlerIn sagen würde, man möchte nicht bekannt werden. Ich verfolge in der Musik grosse Ziele und es ist nur natürlich, dass dadurch der Bekanntheitsgrad steigt. Es ist jedoch nicht so, dass ich etwas spezifisch tun würde, um meine Popularität zu steigern. Es geht mir um meine Musik und darum, der Schweiz zeigen zu können, dass jemand da ist, der auch international erfolgreich sein könnte – was auch mein Bestreben ist. Gleichzeitig weiss ich, woher ich komme. Ich bin stolz darauf, Schweizerin zu sein und mache auch viel für das Land.

Zurich Pride

Die Zürcherin trat im Vorfeld der Abstimmung zur Ehe für alle an der Zurich Pride auf. Bild: Instagram Naomi Lareine

Plus: Je grösser die Bekanntheit, desto mehr Leute erreichen Sie mit Ihren Botschaften.

Diese sind mir tatsächlich unglaublich wichtig. Ich setze mich unter anderem für die LGBTQ-Community, Frauenrechte, Diversity und gegen Rassismus ein. Denn noch immer werden viele Menschen unterdrückt und benachteiligt, weil sie einer Minderheit angehören. Ich kenne es aus eigener Erfahrung: In solchen Momenten kann man sich sehr einsam fühlen. Mir half es dann, wenn ich eine/n KünstlerIn entdeckte, der/die über Dinge spricht, mit denen man sich identifizieren kann. So realisiert man, dass man mit seinen Gefühlen und seiner Situation nicht alleine dasteht. Themen, die mich beschäftigen, verarbeite ich entsprechend auch, lasse sie in meine Songs einfliessen oder mache auf Social Media darauf aufmerksam.

Sie geben sich nicht nur auf «Girl Next Door» offen mit sehr persönlichen Songs wie «Skin», sondern mittlerweile auch in den Medien. Ist dies auch ein Weg, um weniger Angriffsfläche zu bieten? Ein Beispiel: Wenn Sie sich bis heute nicht öffentlich geoutet hätten und in Ihren Songs ständig von Typen singen würden, sich aber öffentlich nie mit einem Kerl zeigten, würde dies die Gerüchteküche anheizen.

Es ist ein zweischneidiges Schwert. Ich bin als Künstlerin fast wie ein offenes Buch, was gleichzeitig auch wieder Angriffsfläche bietet. Für homophobe Menschen beispielsweise wirke ich bestimmt wie ein rotes Tuch. Doch dadurch, dass ich mein Ding durchziehe und authentisch bin, wirke ich dem auch wieder entgegen. Solange ich ehrliche Musik mache und dabei Themen anspreche, die mich beschäftigen, bringt dies eine Energie mit sich, dass der Funke aufs Publikum überspringt. Klar könnte ich auch irgendwelche Songs schreiben, die einfach cool klingen, doch will ich die Leute berühren, damit sie verstehen und sich verstanden fühlen.

Was geht die Öffentlichkeit nichts an? Wo liegt für Sie die Grenze?

Wenn es um familiäre Angelegenheiten geht. Auch wenn die Leute denken, sie wissen viel über meine Beziehung mit meiner Freundin – ich gebe exakt so viel preis, wie ich möchte. Ich bin immer vorsichtig, wenn es um Themen geht, die andere Personen involvieren. Solange es nur um mich geht, trage ich die alleinige Verantwortung.

Naomi Lareine und Gina Madskull

Seit rund drei Jahren ein Paar: Naomi Lareine und Gina Madskull. Bild: Instagram GINAMADSKULL

Im Dezember sind Sie in The Hall in Dübendorf als Supportact von Marteria aufgetreten. In dieser Rolle steht man nur rund eine halbe Stunde auf der Bühne. Zeit, um einen wirklichen Spannungsbogen aufzubauen, bleibt so nicht. Geht man einen solchen Auftritt entsprechend anders an, beispielsweise was die Setlist anbelangt?

Als Erstes stellst du dir die Frage, was für ein Publikum mit welchen Erwartungen du vorfinden wirst, da es nicht wegen dir kommt. Ich entschied mich für Songs, die mir textlich wichtig sind und zu denen man abgehen kann. Generell eignen sich Lieder, wie in meinem Fall zum Beispiel Limitless, die einen als jene Künstlerin auszeichnen, die man ist. Die Botschaft des Songs ist, dass wir eigentlich keine Grenzen haben, solange wir mit unserem Herzen dabei sind. Das Stück ist mir sehr wichtig, weswegen ich es einem möglichst breiten Publikum präsentieren möchte. Gleichzeitig sollen die Leute Spass haben, abgehen und tanzen können, dafür braucht es auch die passenden Songs.

Das heisst, es geht diesbezüglich eher in Richtung Festival-Auftritt.

Genau, dort würde ich auch keine Songs in die Setlist einbauen, die das Publikum zu sehr runterziehen.

Sie traten letztes Jahr an einigen Festivals auf. Dürfte es für Sie jedes Jahr so sein oder würde es irgendwann zu stark an die Substanz gehen?

MusikerInnen und Bands sollten meiner Meinung nach regelmässig auftreten, da Live-Shows von grosser Bedeutung sind. Ich selbst brauche diese und die entsprechende Nähe zum Publikum, weswegen es für mich wichtig ist, viele Auftritte zu haben. Ich bin für jeden Gig dankbar und je regelmässiger man neue Musik veröffentlicht, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, an den verschiedensten Orten auf der Bühne stehen zu können. Da ich stetig neue Songs produziere, mache ich mir diesbezüglich auch keine grossen Sorgen.

Naomi Lareine

Hat ein Flair für Mode und Kleidung: Naomi Lareine. Bild: Lukas Mäder

Die Nähe zum Publikum mit dessen Applaus als Belohnung für die harte Arbeit.

Ja, Belohnung kann in Form von Applaus sein, jedoch nicht ausschliesslich. Wenn KonzertbesucherInnen mich und meine Musik nicht kennen und dann schockiert sind oder ich zumindest überraschte Blicke sehe, kann dies auch eine Form von Anerkennung sein. Ich mag es auch, wenn teilweise recht viele Leute im Publikum sind, die meine Musik nicht kennen, denn dies ist eine Chance, sie zu packen und sich zu zeigen.

Gleichzeitig ist es bestimmt ein besonderes Gefühl, vor eingefleischten Fans aufzutreten, die jedes Wort mitsingen können.

Allerdings, wobei es für mich nach wie vor gewöhnungsbedürftig ist. Wenn ich sehe, wie die vordersten Reihen alles mitsingen, überrascht mich dies jedes Mal aufs Neue und ich weiss nicht, ob ich mich jemals daran gewöhnen werde (lacht).

Schauen wir etwas voraus. Könnten Sie sich vorstellen, irgendwann Projekte unabhängig von der Musik in Angriff zu nehmen, beispielsweise im Bereich Mode?

Die Musik wird immer meine Nummer eins bleiben. Jedoch mag ich es, wenn MusikerInnen auch andere Projekte verfolgen wie Rihanna mit Fenty Beauty oder Diddy und 50 Cent mit eigenen Getränken. Auch ich möchte mir einmal ein zweites Standbein aufbauen, das eine andere Seite von mir repräsentiert. Da ich Kleider liebe, wäre es tatsächlich der Hammer, einmal meine eigene Modelinie zu haben.

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