Interview mit Hanna Scheuring

«Bei jeder Dernière stirbt das Stück einen kleinen Tod»

Noch immer wird Hanna Scheuring auf der Strasse regelmässig als Vreni angesprochen. Dabei hat sie sich von der Rolle der naiven, dauerverliebten jungen Frau aus «Fascht e Familie» längst emanzipiert. Bald wird die Leiterin des Bernhard-Theaters mit ihrem neuen Stück «2 Engel für Harry» auf der Bühne stehen.

Zwei ganz normale Zürcher Frauen mit teils auseinandergebrochenen Familien erhalten unverhofft die Möglichkeit, dank einer kleinen Schummelei zusätzlich Geld zu verdienen. Dadurch kommen sie innerhalb eines Tages komplett in Teufels Küche. Diese Ausgangslage erwartet die BesucherInnen des Bernhard-Theaters in Zürich ab dem 8. März im Rahmen des Stücks «2 Engel für Harry». Auf der Bühne werden dabei Wanda Wylowa und Hanna Scheuring stehen. Letztere leitet ausserdem das Bernhard-Theater und hat aktuell allen Grund zum Optimismus.

Hanna Scheuring, am 8. März erfolgt die Premiere von «2 Engel für Harry», die erste Eigenproduktion des Bernhard-Theaters seit «ÖV». Aufgeregt?

Natürlich. Nach der Corona-Delle nehmen wir damit endgültig wieder richtig Schwung auf.

Beim Stück werden nur Sie und Wanda Wylowa auf der Bühne stehen. Verspürt man da zusätzlichen Druck, wenn man als Duo funktionieren muss?

Absolut. Bei einem Zwei-Personen-Stück trägt man immer viel mehr Verantwortung und für so eine grosse Bühne sind es natürlich wenige Personen. Es gilt, stets voll präsent zu sein, einen Moment der Unachtsamkeit mag es nicht leiden.

Dabei kommt Ihnen sicherlich Ihre langjährige Bühnenerfahrung entgegen.

Es stellt sich primär die Frage, ob man genügend Zeit für die Proben hat. Falls man das Stück und das Spielen in der Tiefe hat anschauen und alles verinnerlichen können, geht es. Dies braucht allerdings viel Zeit und Kraft.

Seit 2014 leitet Hanna Scheuring das Bernhard-Theater. Bild: T+T Fotografie / Toni Suter + Tanja Dorendorf

Und haben Sie diese Zeit gehabt?

Wir haben uns tatsächlich viel Probezeit genommen. Im November probten wir eine Woche lang vor, wobei wir sehr intensiv am Text feilten. Es folgten vier Wochen auf der Probebühne und zwei Wochen lang probten wir im Bernhard-Theater – das sollte reichen.

Das Thema des Stücks ist sehr aktuell vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in der Pflege. War dies ein Hintergedanke bei der Wahl des Stücks?

Ich achtete bei der Wahl eher darauf, dass für einmal Frauen lustig sein können. Es gibt sehr wenige humorvolle Stücke, die von Frauen gespielt werden. Und wenn, dann geht es meist um klischierte Themen: Sie wurden kürzlich Mutter und sind überfordert damit, sie haben sich soeben verliebt oder befinden sich in den Wechseljahren. Es handelt sich also fast immer um weibliche Themen. Es ist äusserst schwierig, eine Komödie zu finden, in der Frauen ganz normal arbeiten und dann in eine absurde Geschichte geraten. Dass es in der Pflege spielt, gefällt mir zusätzlich sehr, da das Feld viele komische Situationen birgt – gerade weil die Emotionalität sehr hoch ist. Ausserdem kommt wohl jede/r in seinem oder ihrem Leben irgendwann mit der Spitex in Berührung.

Entsprechend lange gestaltete sich bestimmt auch die Suche, bis Sie mit «2 Engel für Harry» fündig wurden.

Das Stück schlummerte schon seit einigen Jahren bei mir in der Schublade. Ich bekam es von Hansjörg Betschart angeboten, der die Übersetzung schrieb und nun auch für die Regie zuständig ist. Er sah das Stück in Schweden, wo es ein totaler Renner war. Er sagte mir, dieses Stück müssten wir unbedingt aufnehmen. Es dauerte dann eine Weile, bis wir die Rechte erhielten und das Stück vom englischen Original übersetzt hatten.

Bei den Auftritten hofft ihr natürlich auf ein volles Haus, was nicht selbstverständlich ist. Den Kulturbetrieben fiel es nicht leicht, nach der Corona-Zwangspause das Publikum wieder in derselben Menge anzulocken wie früher. Als Erklärung hat man verschiedene Gründe gehört. Anfänglich noch die Angst, dann aber auch das veränderte Ausgehverhalten und dass insgesamt weniger in den Ausgang gegangen wird. Wird man sich an Letzteres gewöhnen müssen?

Tatsächlich vermutete ich, dass es so bleiben könnte, sprich die Leute sich daran gewöhnt hatten, mehr Zeit zuhause zu verbringen und sich dort eingerichtet haben. Diesen Winter allerdings haben wir realisiert: Das Publikum kommt wieder. Seit Dezember geht es stetig aufwärts; nicht nur bei uns, sondern bei sämtlichen Theatern in der Region.

Was kann man als Kulturbetrieb tun, um den Publikumsaufmarsch zu beeinflussen?

Das A und O ist, ein Programm zu bieten, das die Zielgruppe anspricht. Die Leute müssen gerne ins Theater kommen und sich darauf freuen. Dies ist jedoch alles andere als einfach. Man muss jene Formate und Stücke finden, von denen man glaubt, dass sie vom Publikum geliebt werden.

Das Publikum ist das Eine, auf der anderen Seite sind die MacherInnen hinter der Bühne wie Ton- und LichttechnikerInnen. Spüren Sie, dass sich während und nach Corona manche Leute fix aus der Branche verabschiedet haben?

Den Fachkräftemangel in der Technik spürt man tatsächlich sehr stark. Wir hatten Glück, als wir kürzlich zwei Stellen neu besetzen mussten und gute Leute fanden. Als wir früher eine Stelle ausgeschrieben hatten, erhielten wir bestimmt 30 bis 40 Bewerbungen. Heute ist es eine Handvoll, von denen viele auch noch nicht die nötige Ausbildung mitbringen.

Alle Scheinwerfer auf eine Person gerichtet. Nicht ganz, in «2 Engel für Harry» wird Hanna Scheuring Unterstützung von Wanda Wylowa auf der Bühne erhalten. Bild: Christian Lanz

Macht dies einen nachdenklich, wie die Zukunft der Theaterlandschaft aussehen wird?

Ja, wobei fast jede Branche unter einem Fachkräftemangel leidet. Dies nicht nur wegen Corona, sondern weil auch die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen. Es handelt sich also um ein gesellschaftliches Problem, nicht bloss um eines der Kulturbetriebe.

Sie mussten bei «ÖV» die Aufführungen unterbrechen, nach der Pause ging es vorerst vor maximal 50 Personen im Publikum wieder los, bevor ihr den Saal endlich wieder füllen konntet. Wie schwierig war diese Zeit in mentaler Hinsicht?

Es war so extrem, wie man es sich nur vorstellen kann. Das Stück so lange auf Eis legen zu müssen und dann über lange Zeit vor einem kleinen Publikum aufzuführen, war hart. Ich glaubte jedoch an «ÖV» und bestand darauf, es nochmals vor vollem Haus zu spielen. Als dies tatsächlich geschah, realisierten wir, wie anders das Stück in einem vollen Saal wirkt. Dies zeigte wieder einmal: Theater ist eine Kommunikation zwischen den ZuschauerInnen und der Bühne. Ist der Saal fast leer, spielt man beinahe ins Leere und die Energie kommt nicht zurück. Mental ist eine Wiederaufnahme schwierig, aber auch was die Werbung und die Platzierung in den Medien anbelangt, da es sich um eine Wiederholung handelt. Es kostete zwar viel Kraft, aber ich bin extrem froh, dass wir den Mut hatten, es durchzuziehen.

Das heisst, es wirkt sich auch auf das Spielen aus, ob man vor 50 oder 400 Leuten auftritt?

Sehr. Mit mehr ZuschauerInnen herrscht eine ganz andere Energie, die einen trägt. Bei Komödien ist es noch extremer, da du durch die Lacher eine unmittelbare Reaktion vom Publikum erfährst.

Im Fernsehen waren Sie schon länger nicht mehr zu sehen. Könnten Sie sich vorstellen, als Schauspielerin wieder mal was im Bereich Film zu machen?

Das würde ich sehr gerne und manchmal stelle ich mir sogar vor, dass ich irgendwann als ältere Dame nochmals in sehr schönen Filmen mitwirken könnte (lacht). Die Filmschauspielerei ist für den Moment etwas in den Hintergrund gerutscht, doch kann sich dies wieder ändern.

Fascht e Familie

In «Fascht e Familie» spielte Hanna Scheuring unter anderem an der Seite von Walter Andreas Müller und Martin Schenkel. Bild: zVg

Sie tanzen auf mehreren Hochzeiten mit der Leitung des Bernhard-Theaters, als Regisseurin und auf der Bühne als Schauspielerin. Wie schaffen Sie es, den Fokus jeweils darauf zu richten, wo dieser in dem Moment sein muss?

Ich glaube, ich habe zum Glück diese Gabe mitbekommen, agil im Geist zu sein. Ich kann mich sehr stark darauf einlassen, was in dem Moment im Zentrum steht. An Tagen mit siebenstündigen Proben und einem eigentlichen Arbeitsbeginn im Theater erst im Anschluss, ist dies sehr wichtig. Dann können die Arbeitstage auch mal 14 Stunden dauern. In solchen Phasen ist Vollgas angesagt, bis es dann wieder etwas ruhiger wird.

Kommt es vor, dass es Ihnen schwer fällt, ein Stück loszulassen, wenn Sie es lange aufgeführt haben?

Bei jeder Dernière stirbt das Stück einen kleinen Tod. Hinzu kommt das Abschiednehmen von der Rolle und der ganzen Equipe, mit der man so viel zusammen erlebt hat. Es gehört zu unserem Beruf, ein eingeschworenes Team auf Zeit zu bilden. Das Loslassen kann sehr traurig sein, denn man weiss: Diese Energie mit dieser Crew wird es so nie mehr geben.

Gleichzeitig dient dies als gute Lebensschule, begleitet einen das Loslassen doch durchs ganze Leben.

Tatsächlich ist dies ein grosses Geschenk unseres Berufs, dass wir diese Erfahrung so oft machen dürfen. Es darf in dem Moment auch hart sein, das Loslassen ist mit Schmerzen verbunden und diese soll man zulassen.

Zur Person

Hanna Scheuring wuchs in Nussbaumen AG auf. Die 57-Jährige absolvierte eine Ausbildung zur Schauspielerin am Konservatorium für Musik und Theater in Bern und spielte anschliessend einige Jahre in Deutschland am Landestheater Marburg sowie am Theater Trier. In der Schweiz wurde sie insbesondere durch ihre Rolle als Vreni in der Sitcom «Fascht e Familie» bekannt.

Weiter sah man sie in «Lüthi und Blanc», in diversen Filmen wie «Schönes Wochenende» und «Der Keiler» und sie steht regelmässig auf der Theaterbühne. Unter anderem in den Stücken «Tribute to Woodstock», «ÖV», «I hired a contract killer» sowie ab dem 8. März in «2 Engel für Harry». Hanna Scheuring ist auch immer wieder als Regisseurin tätig, darunter von «Tribute to John Lennon» und «Fahrenheit 451».

Seit Oktober 2014 hat sie die künstlerische und betriebliche Leitung des Bernhard-Theaters in Zürich inne. Hanna Scheuring ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern und lebt mit ihrem Partner Daniel Rohr, der das Theater Rigiblick leitet, im Zürcher Oberland.

Sie haben auch schon für verschiedenste Theaterstücke Regie geführt. Fühlt man sich da noch enger verbunden mit dem Werk denn als Schauspielerin?

Dies hängt vom Stück ab und weniger davon, ob man als Regisseurin oder Schauspielerin damit verbunden ist. Eines, das mir sehr nah ist, ist «Fahrenheit 451», wo ich Regie führte. Wann immer ich kann, besuche ich die Vorstellungen im Theater Rigiblick. «2 Engel für Harry» ist ein Stück weit auch mein Baby und es war ein langer Weg, bis wir es nun auf die Bühne bringen können. Dort dürfte es ähnlich werden.

Sind Sie als Regisseurin eine Perfektionistin?

Je nachdem, was man unter Perfektionismus versteht. Ich arbeite sehr gerne mit dem, was da ist und aus dem Moment heraus. Andere planen bereits alles voraus und haben genau im Kopf, wie es zu sein hat. In meiner Arbeit fühle ich mich hingegen schon als Perfektionistin und habe zum Beispiel genaue Vorstellungen, wie das Licht sein soll – wobei durch den Austausch mit dem Lichtdesigner wiederum auch seine Inputs einfliessen. Es ist ein Zusammenspiel des ganzen Teams bei mir.

Sie müssen nicht nur als Regisseurin ständig Entscheidungen treffen, sondern auch als künstlerische und betriebliche Leiterin des Bernhard-Theaters. Ein schwieriger Prozess zu Beginn?

Es war ein Reinwachsen. Heute fällt es mir wesentlich leichter, Entscheidungen zu fällen im Vergleich zu als ich vor achteinhalb Jahren die Leitung übernahm. Das Bernhard-Theater hat sich in dieser Zeit auch stark verändert, ich habe stetig mehr Verantwortung übernommen. Entscheiden zu können ist generell ein sehr spannendes Feld: Wie schafft man es, (gute) Entscheidungen zu treffen?

Ist dies auch Teil Ihrer Coachings?

Bei meinen Coachings konzentriere ich mich eher darauf, wie man mit den eigenen Ängsten umgeht und wie man es schafft, diese Energie Angst so einzusetzen, dass sie einen fördert und nicht hindert. Freilich habe ich schon eine ganze Weile nicht mehr gecoacht.

Was ist der Grund für die Coachingpause?

Mir fehlt schlicht die Zeit dafür. Ich coache sehr gerne, doch musste ich die letzten Anfragen jeweils ablehnen, weil ich mit den KlientInnen nicht hätte in die Tiefe gehen können, was jedoch nötig wäre, da man sich voll auf die Person einlassen muss. Wenn es die Zeit erlaubt, würde ich meine Coachingaktivitäten gerne wieder aufnehmen.

Bernhard Matinée

Auch Abt Urban Federer vom Kloster Einsiedeln moderierte bereits die Bernhard Matinée. Bild: Facebook Hanna Scheuring

Worauf achten Sie jeweils beim Zusammenstellen des Programms im Bernhard-Theater?

Unser Haus ist klar auf Unterhaltung ausgerichtet, wobei dies ein sehr breiter Begriff ist. Ich versuche eine Mischung zu finden zwischen «feinen» Programmpunkten, die vielleicht nicht die ganz grossen Kassenschlager sind und solchen, von denen ich weiss, sie werden bei einem breiten Publikum Anklang finden. Mir ist es ausserdem ein Anliegen, Gefässe mit einem anderen Fokus wie die Bernhard Matinée zu haben, die ein etwas intellektuelleres Publikum ansprechen. Dabei haben wir durch die wechselnden ModeratorInnen die Möglichkeit, sehr unterschiedliche Matinées zu gestalten. Natürlich müssen die Gefässe auch mich persönlich ansprechen. So zum Beispiel das Bernhard Littéraire, das mir als begeisterte Leserin am Herzen liegt: Einen ganzen Abend lang hat das Publikum Zeit, den Autoren oder die Schriftstellerin kennenzulernen.

Würden Sie gerne mehr fixe Rubriken wie die Bernhard Matinée oder der heilige Bernhard als Ankerpunkte im Programm schaffen?

Diese Formate sind meiner Meinung nach sehr wichtig und die resultierenden Gespräche extrem spannend; entsprechend würde ich dies in der Tat gerne noch weiter ausbauen. Allerdings braucht zum Beispiel der heilige Bernhard viel Pflege und gestaltet es sich nicht einfach und zeitintensiv, ein Publikum aufzubauen. Plus ist es natürlich eine Kostenfrage, wenn der Zuspruch zumindest zu Beginn eher tief ist. Da muss ich in meiner Funktion manchmal kaufmännische Entscheidungen treffen, die schmerzen.

Wen hätten Sie gerne mal bei der Bernhard Matinée, der oder die noch nie dabei war?

Es gibt einige, die ganz oben auf meiner Liste stehen. So zum Beispiel Alice Schwarzer, die einmal im Rahmen eines Littéraire bei uns war. Ihre Energie und Intelligenz haben mich tief beeindruckt. Auch Hape Kerkeling fände ich genial als Gast. Auf der anderen Seite hätte ich auch gerne wieder mehr spirituelle Personen zu Gast – Dalai Lama wäre natürlich der Wahnsinn.

«I hired a contract killer»,

Hanna Scheuring ist aktuell auch im Rahmen von «I hired a contract killer», benannt nach dem gleichnamigen Film von Aki Kaurismäki, im Theater Rigiblick zu sehen. Bild: T+T Fotografie / Toni Suter + Tanja Dorendorf

Humor ist etwas sehr Komplexes. Gibt es bestimmte Humorarten, die sich besser oder schlechter für die Theaterbühne eignen?

Es gibt Arten von Humor, die eine breite Masse ansprechen und bei denen fast alle ZuschauerInnen an denselben Stellen lachen. Ein Stück wie «I hired a contract killer» hingegen zielt auf ein spezifisches Publikum. Der schwarze Humor und das fast schon Morbide spricht natürlich nicht jeden an. Generell kann man eine Pointe ziemlich platt bringen oder aber eher fein herausarbeiten.

Dreht man bei Stücken, die neu auf die Bühne kommen, nach den ersten Aufführungen jeweils etwas an den Stellschrauben, wenn man realisiert, dass manche Pointe nicht so funktioniert wie erhofft?

Absolut, wenn man spürt, dass das Publikum einen Witz nicht versteht und niemand an der Stelle lacht, muss man analysieren, weshalb die Pointe nicht funktioniert hat.

Ihr Partner Daniel Rohr hat die Leitung des Theaters Rigiblick inne. Kann man fast sagen, ihr führt zu zweit zwei Theater oder trennt ihr dies relativ strikte?

Es ist klar getrennt, wobei ich ja auch im Rigiblick inszeniere und spiele sowie er hier im Bernhard-Theater. Entsprechend entstehen immer wieder Schnittmengen; plus begleitet uns das Theater natürlich auch zuhause, eine gezielte Trennung zwischen Arbeit und Privatleben gibt es nicht. So tauschen wir uns auch rege aus und entwickeln gemeinsam Ideen.

Hanna Scheuring und Daniel Rohr

Ein Theater-Duo: Hanna Scheuring und Daniel Rohr. Bild: Facebook Hanna Scheuring

Von einer Familie zu einer anderen. Wie oft werden Sie auf der Strasse immer noch als Vreni angesprochen?

Oft. Aktuell ist es extrem, da «Fascht e Familie» gerade wieder ausgestrahlt wird. Wenn die Sendung über längere Zeit nicht im TV gelaufen ist, werde ich häufig beäugt, doch sind sich die Leute nicht sicher, woher sie mich kennen. Mich überrascht es, wie beliebt die Sitcom auch heute noch ist.

Wie erklären Sie sich, dass «Fascht e Familie» immer noch so populär ist? Auch bei der jüngeren Generation, die die Sitcom damals gar noch nicht miterlebte.

Ich weiss es ehrlich gesagt nicht. Vielleicht hat es etwas mit der heilen Welt zu tun, die dort zu sehen ist und der Sehnsucht nach ihr.

Plus gibt es nicht allzu viele Sitcoms in Mundart.

Stimmt, diese Frage stellen wir uns auch oft im Theater, welche Stücke wir in Deutsch und welche in Schweizerdeutsch präsentieren möchten. Das Schweizerdeutsche gefällt mir sehr, weil es für uns einfach näher und natürlicher ist.

Einen Kommentar hinterlassen