Friederike Enthammer 
Eine aussergewöhnliche Aufführung erwartet das Publikum im Theater Casino Zug am 27. Januar: Wer sich einen Abend lang von der lustigen Geschichte der Puppe Lady Bug, ihren Star-Allüren – präsentiert mithilfe ihres Schöpfers Nikolaus Habjan – und etwas schräger Hintergrundmusik unterhalten lassen möchte, ist hier genau richtig.
Wer am Freitag, 27. Januar, Lust auf viel Gesang, bitterböse Texte und eine alternative Klangbatterie aus Hackbrett, Harfe, Zither, Violine, Kontrabass, Akkordeon sowie allerlei Holz- und Blechblasinstrumente hat, welche dabei von einem einzigartigen Puppenspieler begleitet werden, sollte sich diesen Abend schon mal reservieren: Im Theater Casino Zug finden sich dann nämlich der bekannte Puppenspieler, Kunstpfeifer und Regisseur Nikolaus Habjan und die Tiroler Musicbanda Franui ein, um die Geschichte von Lady Bug zu präsentieren und den Abend mit Liedern des grossen österreichischen Liedkomponisten, Kabarettisten und Wortakrobaten Georg Kreisler auf der Bühne zu untermalen.
Um was es sich bei der Show «Alles nicht wahr» genau handelt, mag auf den ersten Blick vielleicht etwas unverständlich erscheinen. Handelt es sich nun um ein Konzert, eine Unterhaltungsshow oder ein Puppenspiel? Man kann sagen, dass sich alle Komponenten in einzigartiger Form wiederfinden. So erschuf der 1987 geborene Nikolaus Habjan die Hauptfigur des Abends: Lady Bug. Bei dieser handelt es sich um eine Soubrette höheren Alters, die berichtet, wie sie sich seit 15 Jahren mit den MusikerInnen von Franui auf Abschiedstour befindet. Dabei gilt ihre ganze charmante Aufmerksamkeit dem Liedschaffenden Kreisler, was sie gerne aufbrausend und selbstherrlich, sowie liebenswert zum Besten gibt.
Letztendlich jedoch wird der Diva ihr Künstlerinnenname zum Verhängnis: Denn Lady Bug übersetzt man nicht nur mit «Marienkäfer», sondern spiegelt auch das Wort «Programmfehler» wider, was Lady Bug letztendlich einsehen muss, nämlich, dass man ja nur mit ihr spielt.
Voller Einsatz mit Klappmaulpuppen
Mit seinen Inszenierungen mit Puppen und Schauspielern ist Nikolaus Habjan unter anderem zu Gast am Wiener Burgtheater, am Wiener Volkstheater, in München an der Bayrischen Staatsoper sowie im Grazer Schauspielhaus. Im Oktober 2019 inszenierte er am Theater an der Wien «Faust» von Charles Gounod und im Januar 2020 «Salome» von Richard Strauss. Habjan studierte Musiktheaterregie an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Bereits im Alter von 15 Jahren beschäftigte er sich mit dem Puppentheater und perfektionierte später den Einsatz von Klappmaulpuppen, die er in seinen Inszenierungen verwendet.
Eine beeindruckende Bühnenpräsenz. Bild: Walter Kmetitsch
Die Veranstaltung findet am Freitag, 27. Januar ab 20 Uhr im Theater Casino Zug statt und ist für Besucher ab 12 Jahren geeignet, Karten kosten zwischen 40 und 60 Franken und können online gekauft werden, ermässigte Karten erhält man bereits ab 15 Franken. ab 19:15 Uhr hat man die Möglichkeit, das Einführungsgespräch mit Nikolaus Habjan und Ute Haferburg vorab zu besuchen.