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Ehemalige SRF-Moderatorin lädt zu Bücher-Dates

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Das Debüt «Blutbuch» von Kim de l’Horizon wird an einem der Bücherdates diskutiert. Bild: Facebook Bibliothek Zug

Die ehemalige SRF-Moderatorin Luzia Stettler lädt alle Literaturbegeisterten auf Bücher-Dates ein. Bis Ende Mai werden zwölf Bücher aus der Schweiz sowie dem Ausland in gemütlicher Runde online diskutiert.

Bücherwürmer lesen in der Regel für sich allein mit einer Tasse Kaffee in der Bibliothek oder zu Hause unter einer kuscheligen Decke. Der Austausch über das Gelesene kommt dabei aber oft zu kurz. Nicht zuletzt deswegen hat Luzia Stettler, «Buchmensch des Jahres» 2011, eine neue Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen. Ab Donnerstag, dem 26. Januar, werden LeserInnen die Chance haben, mit der Moderatorin ausgewählte Werke zu diskutieren. In einem angenehmen Rahmen von zuhause aus werden sich die BücherliebhaberInnen bis Ende Mai online treffen.

Im Rahmen der sogenannten Bücher-Dates werden 12 Werke betrachtet. Diese lassen sich in vier Kategorien einteilen: Schweizer Literatur, deutschsprachige Literatur, internationale Werke und persönliche Perlen der Moderatorin. Luzia Stettler ist langjährige SRF-Literaturredaktorin. Beim Schweizer Rundfunk und Fernsehen hat sie zahlreiche Interviews geführt und Sendungen moderiert. Heute ist sie als Literaturvermittlerin tätig und moderiert Online-Lesezirkel sowie Bücherevents.

Schweizer Hits und internationale Lieblinge

Eines der Bücher, das besprochen wird, ist das Debüt «Blutbuch» von Kim de l’Horizon aus Biel. Das aufsehenerregende Werk ist Träger des Schweizer Buchpreises 2022. Die Hauptfigur des Romans ist nonbinär und lebt in einem Vorort Zürichs. Als die Grossmutter der Figur an Demenz erkrankt, fängt eine Auseinandersetzung mit Erinnerungen an die Kindheit an. Das Buch stellt Erzählkonventionen auf den Kopf und erzählt auf eine besonders eigenwillige Weise eine Familiengeschichte, wobei aktuelle Gender- und Klassendebatten den Hintergrund bieten.

Luzia Stettler Buch

Die mit Luzia Stettler besprochenen Werke können in der Bibliothek Zug ausgeliehen werden. Bild: Facebook Bibliothek Zug

Ein weiterer Literaturhit, der Gegenstand der Online-Dates ist, ist «Haie in Zeiten von Erlösern» vom hawaiianischen Autor Kawai Strong Washburn. Das Debüt erzählt die Geschichte einer Familie. Als der siebenjährige Naiona aus einem Ausflugsboot in den Pazifik fällt, wird er von Haien umkreist. Wider Erwarten greift ein Hai sanft nach dem Jungen und trägt ihn im offenen Maul zur Mutter zurück und damit ist eine Legende geboren. Auf eine sanfte Art mit eindrucksvoll gewebten Bildern verbindet dieser Roman die bewegende Geschichte einer Familie mit diesen der Götter von Hawaii. Der Fokus liegt auf drei Geschwistern, welche das Scheitern des amerikanischen Traums an ihrer eigenen Haut erfahren.

Dates buchen

Die Teilnahme an den Online-Veranstaltungen erfolgt mit einem Bibliotheksausweis der Partnerbibliotheken wie der Stadtbibliothek Zug kostenlos. Als Nächstes werden am 26. Januar die Bücher «Meine Schwester» von Bettina Flitner um 18 Uhr und «Tschudi» von Miriam Kühsel-Hussaini um 20 Uhr diskutiert. Am 6. Februar gehen die Bücher-Dates weiter mit «Der Rote Diamant» von Thomas Hürlimann um 18 Uhr und «Tage des Vergessens» von Yvonne Zitzmann um 20 Uhr. 

Die Bücher werden zweimal besprochen, sodass man jeweils einen passenden Termin für die Besprechung buchen kann. Die Bücherdates beginnen jeweils um 18 oder 20 Uhr und dauern ungefähr eine Stunde. Eine Anmeldung für mehrere Dates ist möglich, es können sich jeweils 14 BücherfreundInnen für ein Date einschreiben.

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Wenn ich nicht gerade an einem Artikel für FonTimes schreibe, kann man mich beim Lesen, Zeichnen und natürlich beim Yoga erwischen. Als gelernte Übersetzerin begeistere ich mich für Sprachen und bin immer für eine Tasse Tee zu haben.
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