Erster PARK(ing) Day in Zug

Für mehr Platz für Velos und Fussgänger

Die Parkplätze auf dem Bundesplatz und dem unteren Postplatz in Zug werden am 17. September für einen Tag umgestaltet und von der Bevölkerung kreativ genutzt. Die ursprünglich aus den USA stammende Aktion PARK(ing) Day fordert weniger Parkplätze, dafür mehr Raum für FussgängerInnen und Velos in der Stadt.

Letztes Jahr war der sogenannte PARK(ing) Day mit 60 Aktionen in 20 Schweizer Städten so erfolgreich wie noch nie. Heuer macht auch Zug beim Parkplätze-Besetzen mit. Wer sein Auto normalerweise auf den Parkplätzen auf dem Bundesplatz oder auf dem unteren Postplatz stehen lässt, muss sich am 17. September einen anderen Platz suchen. Denn werden diese Parkplätze für einen Tag kreativ umgestaltet und als freie Fläche zum Entspannen, Spielen, Musizieren und mehr gebraucht.

Umverkehr ist ein unabhängiger Verein mit Sitz in Zürich, der sich für eine zukunftsfähige Mobilität einsetzt und den PARK(ing) Day unterstützt. Mit diesem besonderen Tag wird gefordert, dass in der Stadt mehr Platz für Fussgänger und Velos geschaffen, dafür weniger Raum für Parkplätze eingeteilt wird. In Zug wird die Aktion von der ALG sowie vom Verein Pro Velo Zug unterstützt.

Teenager spielen Ping-Pong auf einem Parkplatz.

Weniger Platz für Autos bedeutet mehr Spielraum für Fussgänger. Bild: Umverkehr

Platz für mehr

Die Kernidee der Aktion ist simpel und verspielt: Auf der Fläche eines markierten Parkfelds wird für einen Tag lang ein öffentlich zugänglicher Ort geschaffen. Wie die TeilnehmerInnen diesen gestalten wollen, ist ihnen überlassen. Alles ist erlaubt, sofern das Parkfeld einfach freigeräumt werden kann und nicht für kommerzielle Zwecke genutzt wird.

Mitmachen kann man mit Freunden, der Familie, einem Verein oder mit der Schulklasse. Die Ideen für die kleinen «PARKs» sind vielzählig: Konzerte oder Lesungen können gehalten oder ein Ping-Pong-Tisch, ein Sofa oder ein Minigolffeld aufgestellt werden. Die TeilnehmerInnen können auf ihrem Parkplatz Spass haben und zeigen, wie schön die Stadt mit weniger Autos und mehr Platz für Menschen wäre.

Auf einem Parkplatz stehen Sonnenblumen in Glasflaschen gratis zum Mitnehmen.

Die kreativ gestalteten Parkplätze schenken Passanten ein Lächeln und manchmal eine Blume. Bild: Umverkehr

Eine Idee aus den USA

Seine Wurzeln hat der PARK(ing) Day in den USA, wo er im Jahr 2005 von einem Kunst- und Design-Kollektiv in San Francisco zum ersten Mal veranstaltet wurde. Dabei gestalteten sie einen Parkplatz für eine Dauer von zwei Stunden zu einem kleinen Park mit Rollrasen, Baum und einer Bank um. Diese Idee gefiel den lokalen Bewohnern ausgezeichnet und sie verbreiteten sie und übernahmen sie. Mit der Zeit avancierte der dritte Freitag im September zum jährlichen internationalen PARK(ing) Day.

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