Céline Zöllig 
Während dreier Tage werden diese Woche am Züri Fäscht wieder 2,5 Millionen Besucher erwartet. Das grösste Volksfest der Schweiz wartet dieses Jahr mit einigen Neuerungen auf. Aber auch Altbewährtes wie das Feuerwerk und das vielfältige Programm wecken Vorfreude.
Das Unterhaltungsprogramm am Züri Fäscht ist immer ein Highlight und begeistert dabei Jung und Alt. Mit vielen Festplätzen, Markt- und Chilbi-Ständen, Musikbühnen, dem Feuerwerk und der Drohnenshow, bleiben keine Wünsche offen. Das grösste Volksfest der Schweiz ist daher nicht nur ein Fest, sondern auch eine Chilbi, ein Open Air und eine grosse Party zugleich. Die einzigartige Atmosphäre um das Seebecken tut noch ihren Rest dazu, um das Fest vom 7. bis zum 9. Juli unvergesslich zu machen.
Keine Flugshow, dafür Drohnen
Bereits 1951 wurde ein erstes Züri Fäscht ins Leben gerufen. Seit 1976 wird das Züri Fäscht in seiner heutigen Form durchgeführt und seit 1991 ist es ein fixer Bestandteil des Zürcher Veranstaltungskalenders. Organisiert wird das Züri Fäscht vom «Verein Zürcher Volksfeste» und um die 100 Leute sind im OK des beliebten Volksfestes, welches normalerweise alle drei Jahre stattfindet. Das letzte Züri Fäscht, welches eigentlich 2022 hätte stattfinden sollen, wurde aber coronabedingt abgesagt. Umso mehr freut sich das OK, dass es nun ohne Einschränkungen und mit einigen Neuerungen stattfinden kann. Gerade nach der von der Pandemie beherrschten Zeit, meint das OK, dass es einen Anlass braucht, der Momente der Unbeschwertheit und Freude verspricht.
Um 22:30 Uhr startet die erste Feuerwerkshow mit musikalischer Begleitung. Bild: Züri Fäscht
Immer wieder hat sich das Züri Fäscht in verschiedenen Bereichen verändert. Was am letzten Fest 2019 mit einer kleinen Show des EWZ anfing, ist jetzt schon ein fester Bestandteil: die Drohnenshow. Neu wird diese an allen drei Abenden zu bewundern sein. Zudem wurde die Anzahl der klimafreundlichen Drohnen, die den Himmel erleuchten werden, in diesem Jahr verdoppelt. Dies vielleicht auch als Ausgleich für die fehlende Fliegershow der Patrouille Suisse, die neu nicht mehr dabei ist. Diese wurden im letzten August vom Stadtparlament verboten, da sie das Fliegen verherrliche, wo es doch die Umwelt stark belastet. Das Gleiche könnte man auch vom Feuerwerk sagen, daher prüft die Stadt aktuell, ob es auch hier umweltfreundliche Alternativen gibt. Vorerst bleibt uns das Feuerwerk aber erhalten und erleuchtet am Freitag und Samstag ab 22:30 Uhr erneut den Himmel über dem Zürisee.
Nachhaltigkeit geht vor
Ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit wird dieses Jahr versucht auch die Abfallmenge, die am letzten Fest 260 Tonnen betrug, zu halbieren. Dies will das Züri Fäscht OK mit einem neuen Depot-System für PET-Flaschen und Aludosen erreichen. Bei jeder Bestellung gibt es einen Jeton dazu, der zusätzliche zwei Franken kostet. Bei der Rückgabe beider Gegenstände, also Flasche/Dose und Jeton, bekommen die Besuchenden ihr Depot zurück. Beim Geschirr sieht es noch anders aus, dies soll sich aber bereits bei der nächsten Durchführung 2026 ändern und ebenfalls mit einem Depot-System versehen werden.
Zahlreiche Fahrgeschäfte locken auch in diesem Jahr die BesucherInnen. Bild: Züri Fäscht
Um die Stadt sauber zu halten, werden dieses Jahr auch erstmalig viele Helfer, die sogenannten «Recycling Heroes», im Einsatz sein. Sie sollen laut der Geschäftsführerin Jeannette Herzog neben dem neuen Abfallsystem für ein «nachhaltiges und umweltverträgliches Volksfest sorgen».
Unverzichtbare Festbegleiterin
Damit bei dem grossen Angebot der 150 Festplätze, 300 Marktständen, unzähligen Konzerten, Chilbi-Ständen und den Drohnenshows sowie dem Feuerwerk, die Besucher- und Besucherinnen nichts verpassen, wurde die Züri Fäscht App komplett überarbeitet. Sie ist die «unverzichtbare Festbegleiterin». Darauf findet sich ein ausführlicher Plan des Festgeländes sowie das vollständige Programm, welches individuell zusammengestellt werden kann. Wer zudem noch freiwillig die Ortung (Geolokalisation) freigibt, sorgt für eine bessere Sicherheit am Fest und hilft dem Crowd-Management-Team, die Besucherströme besser verfolgen zu können.
Dicht gedrängt über das Festareal. Bild: Züri Fäscht
Eröffnet wird das Züri Fäscht am Freitag, 7. Juli, um 17 Uhr mit einer Ansprache von Stadtpräsidentin Corinne Mauch und OK-Präsident Albert Leiser. Danach folgen Auftritte von Musiker Marc Sway, der Blasmusik «Stadtmusik Zürich» und dem Männerchor «Schmaz», die das Publikum mit ihrer Musik unterhalten und in Feststimmung bringen werden.
Der Eintritt zum Züri Fäscht ist wie immer kostenlos. S-Bahn, Tram und Bus im ZVV sind während des Festes rund um die Uhr im Einsatz. Weitere Informationen zur App und das detaillierte Programm findest du hier.