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Pro Velo Zug

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Pro Velo Zug organisiert diesen Frühling wieder die beliebte Velobörse. Bild: Pro Velo Zug

Pro Velo Zug setzt sich für das Fahrrad als das effizienteste und umweltfreundlichste Verkehrsmittel im Nahverkehr ein. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, mit attraktiven Veloverbindungen noch mehr Zugerinnen und Zuger von den Vorteilen des Fahrradfahrens zu überzeugen.

 

Interview mit Victor Zoller, Co-Präsident Pro Velo Zug

Victor Zoller: Wie machen die Zuger an den Aktivitäten mit?

Das Velo erfreut sich immer grösserer Beliebtheit, dies zeigen Anlässe wie das ESAF im Jahr 2019 und die Jazz Night. Auch im Alltag wird die steigende Anzahl Velos an den Bahnhöfen und zum Beispiel beim Fitnesspark Eichstätte in Zug sichtbar. Unsere Velobörsen und Fahrkurse erfreuen sich jeweils an grossem Zulauf.

 

Wieviele Zuger sind denn mit dem Velo unterwegs?

Die Velozählung 2017 auf den Korridoren zwischen der Stadt Zug und Cham sowie Steinhausen, Baar und Oberwil/Walchwil ergab zwischen 2011 und 2017 einen Anstieg an Velofahrenden von rund 25 Prozent. Ich denke, dass kleine und öffentlich klar kommunizierte Verschiebungen der Angebote von weniger Autoparkplätzen hin zu mehr zentralen Veloabstellmöglichkeiten den gewünschten Umsteigeeffekt bewirken.

 

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit von Pro Velo Zug mit Kanton und Gemeinden? Werden Fragen zur Verkehrspolitik, Umwelt und Verkehrssicherheit gemeinsam diskutiert?

Wir stehen in regelmässigem Kontakt mit meistens verständnisvollen Behördenvertretern des Kantons und einzelner Gemeinden. Punktuelle Verbesserungen sind oft möglich, eine konsequente und kompromisslose Veloförderung ist aber schwierig. Velofachpersonen als Anlaufstellen und vollziehende Organe bei den Gemeinden fehlen jedoch.

 

Wo gibt es aus Ihrer Sicht die grössten Probleme zum Optimieren im Strassenverkehr?

Da gibt es viele, wir haben Ende April dem Regierungsrat einen Katalog eingereicht. Gerne kann ich Ihnen einen Auszug geben: Nicht Velo gerechte Unterführungen (Brüggli Zug) und zu schmale Brücken (Neufeld Baar, Chamer Fuss- und Veloweg) sind ein Thema. Wir stören uns auch an zu engen und zu schnell befahrenen Strassen (Neugasse Zug, Ortsdurchfahrt Walchwil). Für fehlende oder nicht durchgehende Radstreifen und Velowege (Walchwil – Arth, Hünenberg – Holzhäusern, Zug – Ägeri, Zug – Menzingen, Baar – Neuheim) erwarten wir Optimierung. Als unglückliche Veloverkehrsführung bezeichnen wir die Gubelstrasse, Campingplatz Brüggli, Schiessstand Koller, von Walchwil bis zum Casino Zug. Und Last but not least fallen die durch Autos im Stossverkehr blockierte Velostreifen (Poststrasse, Industriestrasse, Alte Baarerstrasse/Loretostrasse) auf.

 

Aktivitäten Pro Velo Zug

Vor kurzem hat Pro Velo Zug der Gemeinde Cham eine Veloservicestation bei der Badi Cham geschenkt. In Cham hat der Verein bereits zwei Pumpen beim Bahnhof Alpenblick und auf dem Rigiplatz in Betrieb. In Zug stehen seit fünf Jahren drei öffentlich zugängliche und vandalensichere Velopumpen beim Bahnhof und bei der Badi Seelikon zur Verfügung. Beim Bahnhof wurde zusätzlich noch ein Serviceständer mit Werkzeugen aufgestellt.

 

Zielsetzungen fasst Pro Velo Zug wie folgt zusammen:

Politisch macht sich der Verein mit dem Abschluss der Unterschriftensammlung und Einreichung der Velonetz-Initiative mit ALG und VCS stark. Es werden Veloverantwortliche in den Gemeinden gefordert. Im Rahmen der Ortsplanungsrevision will Pro Velo mehr gedeckte und zentral gelegene Abstellplätze bei Neubauten erreichen.

An öffentlichen Aktivitäten sind in diesem Jahr Fahrkurse für Kinder mit Eltern in Baar, Zug und Cham geplant. Weiter stehen auch die beliebten Velobörsen, die Velolichtaktion im Herbst sowie die Velo-Kultour auf dem Programm.

Veloservicestation Cham: Victor Zoller stellt die neue Velopumpe bei der Badi in Cham vor (Pro Velo Zug).

Veloservicestation Cham: Victor Zoller stellt die neue Velopumpe bei der Badi in Cham vor (Pro Velo Zug).

 

Velophon: Meldung einer Problemstelle

Pro Velo Zug begrüsst es, wenn die Online Plattform «Velophon» mehr genutzt wird. Das Velophon ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Meldung einer Problemstelle für den Veloverkehr an die zuständige Behörde. Als Beispiele nennt der Vorstand Sträucher, die in den Veloweg hineinragen, Belagsschäden und kantige Randsteine sowie Absätze, auch fehlende oder unvollständige Signalisationen und defekte öffentliche Velopumpen.

Dazu füllt man das Formular aus oder schreibt eine E-Mail an seki@provelozug.ch mit Adresse und folgenden Angaben:

–      Foto(s) der Problemstelle

–      Wo befindet sich die Problemstelle?

–      Beschreiben Sie das Problem

–      Wie sieht Ihr Lösungsvorschlag aus?

 

www.provelozug.ch

 

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