Kultur

Frischer Wind für die Schweizer Musikszene

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Das Schiffbau in Zürich wird bald der wichtigste Veranstaltungsort des M4music-Festivals sein. Bild: Facebook Edi.award

Das m4music Festival verbindet Musikschaffende und Musikinteressierte. Mit Talks, Panels und Workshops an mehreren Zürcher Veranstaltungsorten fördert das Festival den Austausch in der Schweizer Szene. Ein wichtiger Schwerpunkt der diesjährigen Ausgabe ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Musikwelt.

Musikfans und Musikschaffende können sich auf ein kreatives und inspirierendes Wochenende freuen, denn vom 22. (Freitag) bis 23. März (Samstag) steigt in Zürich das m4music Festival. Das von Migros produzierte Event gilt als Mekka der Schweizer Musikszene und eröffnet jeweils die Festivalsaison im Land. Hier soll unter anderem mit Panels, Masterclasses und Workshops die Musikszene gefördert und vernetzt werden. Wo viele kreative Köpfe aufeinandertreffen, sprudeln auch die Ideen, was der gesamten Schweizer Musikwelt einen wichtigen kreativen Anstoss verschaffen soll. Den Schauplatz dafür bilden drei populäre Clubs in Zürich: der Schiffbau, das Moods und das Exil.

Auf insgesamt fünf Bühnen lassen sich über 40 lokale sowie internationale Musikschaffende entdecken. Darunter auch der schottische Musiker Barry Can’t Swim, der Elemente von Housemusik mit Afrobeats und Jazz vereint. Er wird am Samstag um 23:45 Uhr im Schiffbau seinen Auftritt haben. Auch Sofia Kourtesis aus Peru, die mit ihrer Musik ihre beiden Heimaten Südafrika und Berlin vereint, wird in der ersten Festivalnacht um 00:45 Uhr im Schiffbau singen. Von den Schweizer Musikschaffenden stehen sowohl Bands wie Obliecht und Polarbæren als auch Solomusiker wie Domi Chansorn und Malummí auf dem Programm.

Mit künstlicher Intelligenz musizieren

Am Freitagnachmittag bietet das Festival ein breites Programm, welches Diskussionen über Workshops bis hin zu Coachings umfasst. Dabei wird das Thema sexualisierte Gewalt in der Musikindustrie aufgegriffen. Profis aus Vereinen wie Helvetiarockt, die sich für Diversität und Sicherheit in der Musikbranche einsetzt, diskutieren, was in Sachen Prävention und Sensibilisierung getan werden kann.

Vier junge Männer in Retroklamotten

Die Polarbæren spielen New Jazz mit einem elektro-akkustischen Setup und werden am Freitagabend in Moods auftreten. Bild: Instagram Polarbæren

Ein weiterer Schwerpunkt des Nachmittags ist die Debatte um den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Musikwelt. Welche Chancen und Gefahren bringt KI, sowie aus ethischer als auch aus künstlerischer Perspektive? In einer Präsentation gibt Florian Kreier (Angela Aux) dem Publikum einen Einblick in seine künstlerische Verwendung von KI – das Ganze ab 17:15 Uhr im Moods. Und am Samstag zeigen diverse Musikschaffende um 13 Uhr im Schiffbau, wie sie KI für ihre Arbeit nutzen. An der KI Open Session hat die Besucherschaft auch die Chance, verschiedene KI-Tools kennenzulernen und selbst auszuprobieren.

Brandneue Tracks

Das wohl wichtigste Event des Festivals für junge Musikschaffende ist die Demotape Clinic. Es gilt als Radar für neue Musik aus der Schweiz und gehört zu den bedeutendsten Nachwuchswettbewerben. Aus allen eingesendeten Tracks haben es 60 Musikschaffende in die Live-Sessions des Festivals geschafft und werden vor Ort professionelles Feedback von der Jury erhalten. Die Demos wurden dafür in fünf Kategorien eingeteilt: Rock, Pop, Lyrics & Beats, Electronic und Out of Genre.

Die prämierten Musiker und Musikerinnen jeder Kategorie erhalten ein Preisgeld und können von Coaching, Radio-Airplay und Festival-Auftritten profitieren. Der Hauptpreis «Demo of the Year 2024» beträgt dabei stolze 5000 Franken. Die Awardshow findet als krönender Abschluss am Samstag um 19:15 Uhr im Schiffbau statt, bevor die letzten Konzerte das Festival ausklingen lassen. Nur ein Teil der Konzerte im Abendprogramm benötigen ein Ticket, viele Events sind kostenfrei. Die Tickets werden über den Anbieter Seetickets vertrieben, der Zweitagespass kostet 88 Franken.

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Wenn ich nicht gerade an einem Artikel für FonTimes schreibe, kann man mich beim Lesen, Zeichnen und natürlich beim Yoga erwischen. Als gelernte Übersetzerin begeistere ich mich für Sprachen und bin immer für eine Tasse Tee zu haben.
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