Die Seilzieh-Weltmeisterschaft kehrt in die Schweiz zurück und eröffnet mit einer Bundesrätin. Vom 31. August bis zum 3. September kämpfen über 1000 SportlerInnen am Campus Sursee um Medaillen. Dieser Teamsport hat dabei in der Schweiz eine lange Tradition.
Spannung und Dramatik verspricht die Seilzieh-Weltmeisterschaft in Oberkirch bei Sursee ab dem 31. August. Einst sogar olympisch – bis 1920 –, steht die Sportart heute für Kraft, Ausdauer und Teamwork. Vier Tage lang ziehen über 1300 Athleten und Athletinnen am Campus Sursee um WM-Gold. Es ist bereits die dritte Weltmeisterschaft in der Tauzieh-Geschichte, die hierzulande ausgetragen wird. Und auch dank der sportlichen Erfolge in den vergangenen Jahren kann man die Schweiz zweifellos als eine Seilzieh-Hochburg bezeichnen.
Schon einen Tag vor dem offiziellen Start findet auf dem Wettkampfplatz das Schülerturnier statt. Am Donnerstag, 31. August, starten dann die ersten SportlerInnen in den Wettbewerb. Die unterschiedlichen Kategorien sind dabei nach Gewicht, Geschlecht und Alter unterteilt. Den Anfang machen ab 9 Uhr die Männer in der Gewichtsklasse 680 kg, wobei stets das Gewicht aller sechs TeammitgliederInnen addiert wird. Neben den Wettbewerben für Teams unter 23 und unter 19 Jahren, treten auch Mixed-Teams in den verschiedenen Gewichtsklassen gegeneinander an.
Das Programm der Weltmeisterschaft ist dabei so gestaltet, dass man an einem Tag stets alle Turnierphasen von der Vorrunde bis zum Finale einer Gewichtsklasse erleben kann. Am Abend warten dann die Siegerehrungen sowie ein Festbetrieb mit DJ und Live-Bands auf die BesucherInnen. Am Freitag, 1. September, findet abends zudem die grosse Eröffnungsfeier mit Bundesrätin Viola Amherd statt.
Wer zieht hier den Kürzeren?
Während an den ersten beiden Tagen der Seilzieh-WM die Vereine um den Titel ziehen, greifen am Wochenende dann die Nationalteams zum Strick. Insgesamt 22 Nationen aus Afrika, Europa und Nordamerika haben sich für das Turnier in Oberkirch angemeldet. Am stärksten vertreten sind dabei Chinesisch Taipei, England und natürlich die Schweiz mit jeweils zwölf Teams in den unterschiedlichen Gewichtsklassen. Israel, Nordirland und Nigeria treten dagegen nur in einem Wettbewerb an.
Festes Schuhwerk und Konzentration sind gefragt. Bild: Pirmin Steinmann
Spätestens zur Schlussfeier am Sonntag, 3. September, um 22 Uhr steht dann fest, wer eine der begehrten zwölf Goldmedaillen erringen konnte. Der Eintritt zum Turnier ist am Donnerstag und Freitag kostenlos. Am Samstag und Sonntag kostet ein Stehplatz 10 und ein Sitzplatz 30 Franken, wobei Kinder unter 12 Jahren im Stehplatzbereich freien Eintritt geniessen. Insgesamt bietet der Campus Sursee Platz für 5000 ZuschauerInnen.
Bisher wurden übrigens alle zwei Jahre neue Champions gezogen. Aufgrund der Coronapandemie wurde die WM in Spanien allerdings um ein Jahr verschoben, wodurch auch Sursee ein weiteres Jahr warten musste. Der nächste globale Titelkampf findet daher bereits 2024 im deutschen Mannheim statt, nicht unweit der Seilzieh-Hochburg Schweiz.
