Volles House im Chamer Hirsgarten

Zuger Open-Air-Festival für Technoliebhaber

Dieses Wochenende bebt im Hirsgarten der Bass: Das «teCHAMsee» kommt zum elften Mal an den Zugersee und verwandelt Cham in eine Grossstadt der elektronischen Musik. Mit treibender Musik, Sonne und See lässt sich das Open-Air-Festival über seine zehn Stunden voll geniessen.

Leute baden im See, auf dem Grill brutzeln Burger und Bratwürste, die Menge tanzt in zum frühsommerlichen Wetter passender Kleidung zu Technomusik, die aus den Lautsprechern wummert. Das gibt es am Samstag, 27. Mai, – bei schlechtem Wetter alternativ am 3. Juni – im Chamer Hirsgarten am Ufer des Zugersees, denn an dem Tag findet zum elften Mal das «teCHAMsee» statt. Über zehn Stunden lang, von 12 Uhr mittags bis 21 Uhr nachts, wird hier von einem Line-up aus internationalen Künstlern ohne Halt Musik gespielt, die das Herz eines jeden Technoliebhabers aufgehen lässt.

Heute kann das Openair mit rund 10‘000 Besucherinnen aus aller Welt rechnen; ein starker Anstieg im Vergleich zu seinen doch recht bescheidenen Anfängen. Das erste Festival 2011 war nämlich noch ein Geheimtipp mit nur 174 Besuchern. Seither verdoppelte sich die Zahl bis heute fast jährlich. Das Festival verlor dabei allerdings nie den Ruf als Zentralschweizer Veranstaltung mit Potential für junge, international recht unbekannte Künstlerinnen. Ihren Anfang fand die Veranstaltung als Vision im Kopf des damaligen Underground-DJs und heutigen Präsidenten der Veranstaltervereinigung MX-Project, Ramon Landtwing: Man könne doch gute Musik und ausgelassenes Feiern unter freiem Himmel bei Tag geniessen, nicht nur nachts in einem Club, so sein Gedanke. Gleichzeitig sollten dabei neue elektronische Musik und moderne kulturelle Angebote gefördert werden.

Erfolg durch Passion

Das langsame Wachstum war für Landtwing nie ein Problem; das Ziel war immer, das Projekt langsam und organisch wachsen zu lassen. Verbreitet hat sich das Festival zu seinen Anfangszeiten bloss über Mund-zu-Mund Propaganda. Ausserhalb dieser wurde auf jegliche Werbung verzichtet. Bis ins Jahr 2017 war das Festival daher auch komplett kostenlos; der Wandel zum kostenpflichtigen Event geschah danach eher aus Notwendigkeit, da die stetig wachsende Besucherzahl auch stets grössere Finanzanforderungen mit sich brachte. Der ursprüngliche Charakter des Events wird allerdings möglichst beibehalten: Jeglicher überschüssige Profit kommt direkt der nächsten Ausgabe zugute. Bei der Organisation wird mit umweltfreundlichem Geschirr aus nachwachsenden Rohstoffen stark auf Nachhaltigkeit gesetzt; die Landschaft soll laut Landtwing unbedingt erhalten bleiben, da die Schönheit des Hirsgartens das Event zu etwas ganz Besonderem mache.

Poster für das Techamsee Festival mit Ausführungsdatum: Samstag, 27. Mai.

Am Wochenende wird erneut bewiesen, dass Partystimmung nicht nur abends im Club zu voller Geltung kommen kann. Bild: Facebook Techamsee Openair / MX-Project

Das diesjährige Line-up umfasst einige Top-DJs, die sich von ihrer besten Seite präsentieren und damit die Vielfalt der Techno- und Housemusik aufzeigen: Von Melodic Techno über Progressive House bis zu Tech House sind hier verschiedenste Genres vertreten. Unter den Acts befinden sich unter anderem der Co-Gründer des Festivals, Ra-Moon, der sich bereits seit der ersten Ausgabe ebenfalls musikalisch engagierte, Annina Frey alias Freya, die ebenfalls bereits seit Jahren regelmässig in Cham für die Meute vor den Plattentellern steht und das aufstrebende Schwesternduo «ARTEM», im Line-up der jüngste Stern am Zürcher DJ-Himmel. Über die zehn Festivalstunden hinweg wird hier keine Langeweile aufkommen.

Tickets für das Festival kosten 35 respektive für die Afterparty 20 Franken. Wer sich das Gesamtpaket gönnen möchte, bezahlt dafür in Kombination 47 Franken. Allerdings sind mittlerweile nur noch Tickets für die Afterparty verfügbar. Weitere Informationen zum Event gibt es auf der Festival-Webseite zu finden.

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1 Kommentare

Nino Müller 25. Mai 2023 - 11:38

Jedes Johr es hammer fäscht, werd geil!

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