Kultur

Lange Nächte in Luzern

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Im Kino Bourbaki wartet ein wahrer Kurzfilmmarathon. Bild: Kurzfilmnacht Schweiz

Das Kino Bourbaki ist am Freitag die zweite Station der diesjährigen Kurzfilmnacht Schweiz. Zum umfangreichen Programm, welches bis tief in die Nacht andauert, gehört auch die Luzerner Premiere einer Nachwuchsregisseurin.

Als «lange Nacht der kurzen Filme» tourt die Kurzfilmnacht in diesem Frühling wieder durch die Schweiz. Nach ihrem Start in Zürich ist das Luzerner Kino Bourbaki heute Freitag, 5. April, die zweite Station des Filmevents. Neben aktuellen Kurzfilmen aus der ganzen Welt steht am Freitagabend auch die Luzerner Premiere des Kurzfilms «Bleach» von Liza Raheem an. In der Dokumentation geht es um die hässlichen Seiten der Schönheitsindustrie, welche in Ländern des globalen Südens offensiv mit Produkten für eine hellere Haut wirbt. Der Film entstand im Rahmen eines Seminars an der Hochschule Luzern. Die Regisseurin mit nigerianischen Wurzeln wird nach der Vorstellung zusammen mit Dschamila Hiesiger (Kamera) und Noah Brun (Ton) offene Fragen rund um den Kurzfilm beantworten.

Person mit schwarzen Handschuhen zerdrückt Shampoo-Flasche, aus «Bleach»

Eine Szene aus «Bleach» von Liza Raheem. Bild: Kurzfilmnacht Schweiz

Der Spielplan der Kurzfilmnacht ist in insgesamt vier Programmpunkte unterteilt. Los geht es um 20:30 Uhr mit «Bleach» und den Swiss Shorts. Die Reihe besteht aus vier aktuellen Schweizer Kurzfilmen, die die Genres Animation, Dokumentarfilm und Fiction abbilden. So geht es mit einem zerbeulten Auto an die Ostsee, in ein gefährliches Viertel von Lissabon und in die Schweizer Berge während des 2. Weltkrieges. Um 22:15 Uhr werden bekannte Kurzfilme von prämierten RegisseurInnen aus Europa gezeigt, darunter Ruben Östlund und Sam Taylor-Johnson. Im Dezember darf die Stadt Luzern nämlich die Verleihung des 37. Europäischen Filmpreises ausrichten.

Auf der Suche nach dem Publikumsliebling

Die weiteren Filme werden unter den Programmpunkten «Ebbe & Flut» und «Stranger than Fiction» zusammengefasst. Filmische Unterwasserwelten wie das Schweizer Coming-of-Age-Drama «Épidermique» über zwei Synchronschwimmerinnen finden hier ihren Weg genauso auf die Leinwand wie ein Animationsfilm über eine Identitätsdiebin im Internet. Ungefähr gegen 1:30 Uhr endet die Kurzfilmnacht mit dem letzten der insgesamt 16 Filme.

Ein Ticket für die Kurzfilmnacht beinhaltet alle Vorstellungen und kostet 35 Franken. BesitzerInnen der Kinokarte zahlen nur 30 Franken. Der Vorverkauf läuft online über die Website des Kinos und via Telefon. Die lange Nacht der kurzen Filme ist ein Projekt der Internationalen Kurzfilmtage Winterthur. Bis zum 25. Mai stehen insgesamt zwölf Destinationen in der Deutschschweiz auf dem Tourplan der Kurzfilmnacht. Auch in diesem Jahr sind die ZuschauerInnen dazu aufgerufen, für ihren Lieblingsfilm aus dem Programm zu stimmen, damit am Ende der Tour der Publikumspreis vergeben werden kann.

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Als Redaktor schreibe ich Artikel für unsere Zeitungen und unsere Website, durchforste die sozialen Medien und fahre durch die Region, immer auf der Suche nach der nächsten Geschichte. Ausserhalb des Büros findet man mich meistens im Kino oder neben der Südkurve.
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