Kultur

Das Frühlingsangebot am Luzerner Theater

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«Mord im Orientexpress» ist ein zeitloser Klassiker, der nie langweilig wird. Bild: Ingo Hoehn

Wie im Frühling die Natur zu neuem Leben erwacht, so präsentiert auch das Luzerner Theater ein frisches Programm. Im April gibt es für Interessierte neu interpretierte Klassiker, rockige wie klassische Klänge sowie spannungsgeladene Unterhaltung zu entdecken.

Die Feiertage während der Frühlingsmonate bieten die perfekte Gelegenheit, sich Zeit für ein besonderes Erlebnis zu nehmen. Das launische Aprilwetter ist ideal für einen Besuch im regengeschützten Luzerner Theater. Insbesondere diesen Monat steht dort vielfältige Unterhaltung auf dem Spielplan – mit verschiedensten Produktionen der Sparten Schauspiel, Oper und Tanz. Ob begeisterte Krimileserin, Musiktheaterneuling oder Bach-Fan: Am Luzerner Theater kommen alle auf ihre Kosten. Wir stellen Ihnen hier die wichtigsten Stücke im April vor – und zum Schluss verraten wir Ihnen, wie Sie von unserem attraktiven Frühlingsangebot profitieren können.

Spannungsgeladen und ein Stück Schweizer Geschichte

Viel Action und skurrile Figuren gibt es im humorvollen Stück «Mord im Orientexpress» nach dem Krimiklassiker von Agatha Christie. In einem eindrücklichen Bühnenbild macht sich das Schauspielensemble auf Spurensuche, um den wohl bekanntesten Fall der Literaturgeschichte zu lösen. Ein höchst unterhaltsamer Theaterbesuch ist bei dieser Inszenierung garantiert.

Energiegeladen geht es auch bei «Die Ärztin» zu und her, denn hier ist für reichlich Diskussionsstoff gesorgt. Was als Debatte über Ethik in der Medizin beginnt, steigert sich schnell zum hitzigen Gefecht, in dem diverse gegenwärtige Diskurse aufgegriffen werden. Der moderne Thriller setzt sich mit Themen von Rassismus über Religion bis zu sexueller Orientierung auseinander. Musikalisch begleitet wird die Inszenierung von Jazz-Sängerin Romy Camerun.

Als Theaterbesuch für die ganze Familie empfiehlt sich die Wiederaufnahme von «Versteckt». Die poetische Inszenierung setzt sich mit der Vergangenheit der versteckten Kinder von Saisonniers auseinander. Nach dem grossen Erfolg in der letzten Spielzeit findet dieses berührende Schauspiel den Weg zurück auf die Bühne. Es vermittelt auf spielerische Weise einen Einblick in ein düsteres Kapitel der Schweizer Geschichte.

Opernklassiker in neuem Gewand

In Puccinis Opernklassiker «La Bohème» liegen Tränen des Lachens und des Weinens nahe beieinander, wenn die tragische Liebesgeschichte um Mimì und Rodolfo im ausgelassenen Milieu der Bohèmiens ihren Lauf nimmt. Die kurzweilige Inszenierung kommt modern daher und überzeugt mit starken Sängerinnen und Sängern. Gemeinsam mit dem Luzerner Sinfonieorchester verzaubern sie mit Puccinis wunderbarer Musik – Gänsehaut garantiert!

Theaterstück im Luzerner Theater

Aufruhr in «La Bohème». Bild: Ingo Hoehn

Actionreich geht es währenddessen bei «Siegfried!» zu und her. Richard Wagners Werk aus dem «Ring der Nibelungen» wird hier als Rock-Oper mit E-Gitarren und Schlagzeug neu interpretiert und richtet sich spezifisch an ein junges Publikum: Der Titelheld ist gerade dabei, erwachsen zu werden, und macht zahlreiche neue Erfahrungen. «Siegfried!» ist das ideale Einstiegswerk, um zum ersten Mal die Oper zu besuchen, aber auch eingesessene OpernliebhaberInnen werden bei diesem aussergewöhnlichen Projekt etwas Neues erleben.

Ende April kann man sich zudem im Operncafé und in der Kostprobe mit dem Besuch einer Bühnenorchesterprobe auf die Barockoper «Giustino» einstimmen. Die Beteiligten ermöglichen dem Publikum einen exklusiven Einblick in die neue Produktion und den Probenprozess. Zwei spannende Veranstaltungen für alle, die sich für einen Blick hinter die Kulissen interessieren. Am 2. Mai feiert die Oper «Giustino» dann ihre Premiere.

Nachhaltigkeit und Newcomer im Tanz

Auch der Tanz ist am Luzerner Theater mit einem eigenen Ensemble vertreten. TanzLuzern zeigt im April zwei ganz unterschiedliche Abende und bereitet sich bereits auf die nächste Premiere im Mai vor. Die «Goldberg-Variationen» begeistern das Publikum mit einer Choreografie der spanischen Künstlerin Alba Castillo zur bekannten Musik von Johann Sebastian Bach, die live vom Luzerner Sinfonieorchester gespielt wird. Diese Produktion steht ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit: Sowohl das Bühnenbild als auch die Kostüme stammen aus früheren Theaterproduktionen. Das facettenreiche Stück lädt TanzexpertInnen wie -neulinge zum Träumen ein.

Tanz-Choreografie im Luzerner Theater

Bei den «Goldberg-Variationen» steht unter anderem der Nachhaltigkeitsgedanke im Vordergrund. Bild: Ingo Hoehn

Wie vielseitig begabt TanzLuzern ist, zeigt sich auch im Projekt «Next Matters»: Vier TänzerInnen präsentieren ihre eigenen Choreografien, die sie gemeinsam mit dem ganzen Ensemble auf die Bühne bringen. Die kurzen Stücke gehen allesamt von persönlichen Erfahrungen oder familiären Hintergründen aus. Dass den TänzerInnen dieser Abend sehr am Herzen liegt, wird in der intimen Atmosphäre des UGs als Spielstätte besonders gut spürbar: Hier ist man hautnah an den TänzerInnen dran. Am 24. Mai feiert dann die Tanzproduktion «Hemmige» Premiere, bei der Lieder von Mani Matter auf eine Hip-Hop-Kreation von Muhammed Kaltuk treffen.

Um diesen spielfreudigen und abwechslungsreichen Frühling zu feiern, bietet das Luzerner Theater gerade eine besondere Rabatt-Aktion an: Von neun ausgewählten Vorstellungen können Sie sich Ihre zwei Favoriten aussuchen und zum halben Preis das Theater besuchen! Eine ideale Gelegenheit, um sich wiedermal ein Stück anzusehen und den Spielplan kennenzulernen. Alle Informationen zu dieser besonderen Frühlingsaktion finden Sie via QR-Code. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

QR-Code Aktion Luzerner Theater

 

Noémie Felber / Luzerner Theater

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