Unfallstatistik 2017

Anzahl der anerkannten Unfälle im Haushalt und der Freizeit steigt weiter an.

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Nach dem starken Rückgang der tödlichen Freizeitunfälle in den Neunzigerjahren ist ein bis heute anhaltender, leicht abnehmender Trend zu beobachten. In der BUV werden seit 2007 mehr Todesfälle durch Berufskrankheiten als durch Unfallereignisse verursacht.

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Die Versicherten verunfallen deutlich häufiger in der Freizeit als bei der Arbeit.

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In den letzten 30 Jahren ist das Unfallrisiko in beiden Versicherungszweigen zurückgegangen. Der Rückgang ist in der BUV ausgeprägter als in der NBUV.

Die Unfallstatistik UVG 2017 liefert brandaktuelle Zahlen zu dem Unfallgeschehen in der Schweiz gemäss dem Unfallversicherungsgesetz (kurz: UVG). Anhand der aktuellen Publikation lässt sich die Entwicklung von Unfallhergängen bei dem Vorliegen einer Unfallversicherung in den letzten Jahren anschaulich nachvollziehen. Besonders interessant ist der Anstieg der anerkannten Unfälle in Haushalt und der Freizeit seit 2011. Die meisten Unfälle entstehen hier bei Sport und Spiel, sowie in Häusern und auf privatem Grund.

Das UVG ist 1984 erstmalig in Kraft getreten und regelt bis anhin den obligatorischen Unfallversicherungsbestand von angestellten Arbeitnehmern und Stellensuchenden in der Schweiz, der sie gegenüber Unfälle und Berufskrankheiten absichert.

Die Suva besteht als Unfallversicherung seit bereits 1918 und ist mit der SSUV (Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung) Herausgeber der jährlich erscheinenden Publikation. Dementsprechend bildet die SSUV eine zentrale Stelle für die statistische Auswertung der Unfalldaten aller Versicherer; dabei arbeitet sie im Auftrag der KSUV (Koordinationsgruppe für die Statistik der Unfallversicherung). Die Publikationen erscheinen auf der Homepage der Sammelstelle (www.unfallstatistik.ch).

Weniger Versicherer, mehr Versicherungen im Jahr 2015

Allgemein ist die Anzahl der Versicherer in der Schweiz seit 2012 um zwei zurückgegangen. Die Anzahl der versicherten Betriebe ist um über 500 angestiegen und sowohl bei den Vollbeschäftigten, als auch bei den Stellensuchenden lässt sich ebenfalls ein leichter Anstieg bemerken. Die Lohnsumme der Berufsunfallversicherung ist in den letzten Jahren von 277 Milliarden Franken (2012) auf 292 Milliarden (2015) gestiegen. Die Anzahl der anerkannten und neu registrierten Fälle kann in total ebenfalls einen Zuwachs verzeichnen.

NBUV und UVAL: Freizeitunfälle und Unfälle im Haushalt nehmen zu Besonders interessant ist auch der Punkt Nichtberufsunfallversicherung (NBUV und UVAL), der in der Statistik Freizeitunfälle und Unfälle im Haushalt behandelt. Die hochgerechneten Stichprobenergebnisse ergeben sich aus den durch die Versicherer erfassten und von der SSUV ausgewerteten Daten. Insgesamt ist die Anzahl der anerkannten Unfälle im Haushalt und in der Freizeit seit 2011 von 499.252 auf 518.159 angestiegen.

Sport und Spiel in der Freizeit – ein riskantes Unternehmen?

Die meisten Unfälle lassen sich dabei im Bereich Sport und Spiel verzeichnen. Von allen anerkannten Unfällen im Jahr 2011 machen diese allein 172.505 aus. 2015 sind sie auf 186.027 angestiegen. Die Tätigkeiten bei Sport und Spiel umfassen Turnen, Laufen, Bergsport, Wintersport, Wassersport, Kampfsport, Ballspiele, Fahrzeugrennsport und Training und andere Sport und Spielarten wie Inlineskating, Reiten und Biken im Gelände.$

Auch im eigenen Heim kann viel passieren

Besonders hoch ist auch die Anzahl der Unfälle, die sich in Häusern und auf privatem Grund ereignen. Auch hier lässt sich 2015 ein Anstieg von 135.869 (2011) auf 143.065 erfasste Unfälle verzeichnen. Im selben Jahr ereignen sich rund ein Drittel der Unfälle bei dem Umhergehen in Haus und Garten. Ebenfalls beachtlich ist hier die Menge der Unfallhergänge bei Haushaltsarbeiten und kleinen Hantierungen. Diese machen im selben Jahr 43.061 der anerkannten Vorfälle aus.

Weitere Zahlen aus dem Jahr 2015

Der dritte Bereich, in dem sich eine beachtliche Unfallzahl verzeichnen lässt, ist der Aufenthalt im Freien auf öffentlichem Grund. Hier sind es im gesamten Jahr 107.148 Unfallereignisse.35.490 aller anerkannten Unfälle ereignen sich bei einer Nebenbeschäftigung und insgesamt 19.413 auf dem Arbeitsweg. Bei 15.991 der Fälle handelt es sich um Unfallgeschehnisse, die Raufereien, Überfällen, Streit und kriminellen Handlungen geschuldet sind. Den geringsten Prozentsatz machen Volksfeste und Versammlungen mit 3.741 Vorfällen aus. 15.991 total bleiben dabei unbekannten und übrigen Gründen verschuldet.
Darauf folgen Tätigkeiten bei der Körperpflege, Kinderund Krankenpflege mit 9.282 Unfällen. Anlässe, Spiele und Neckereien in Haus und Garten verantworten 6.241 der Hergänge, während sich beim Essen, Trinken und der Selbstverpflegung insgesamt 5.641 registrierte Unfälle bei Vorliegen einer Nichtberufsunfallversicherung oder Unfallversicherung für Arbeitslose ereigneten.