Nachhaltig

Gwand, das nachhaltige Luzerner Modefestival

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Diese Woche steigt das 12. Gwand Festival. Bild: GWAND Sustainable Festival/Facebook

Vom 2. bis 4. September steigt in Luzern das 12. Gwand Festival. Im Fokus stehen dabei das Erleben und Weitertragen von Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen wie Mode, Wohnen, Ernährung und Mobilität.

Am Schweizerhofquai auf dem Kurplatz findet diese Woche das 12. Gwand Festival statt. Dabei dreht sich alles rund um das Thema Nachhaltigkeit. Verschiedene Panels, Workshops und Konzerte schmücken das Programm. Vom 2. bis 4. September ist der Markt mit nachhaltigen Produkten und Innovationen von 10 bis 22 Uhr geöffnet, gleichzeitig findet ein Kleidertausch statt.

Kunsterlebnis und Kleidertausch

Die Fashion Revolution Switzerland macht auf den von der Modeindustrie verursachten ökologischen Schaden aufmerksam und unterstützt nachhaltig und fair produzierte Mode. Zusätzlich fördert sie den Kleidertausch und die Kleidermiete, damit weniger neue Kleider gekauft werden. Wer am Kleidertausch am Gwand Festival mitmachen möchte, kann eigene, gut erhaltene Kleidungsstücke hier loswerden. Im Gegenzug darf man die gesammelten Kleiderstapel durchstöbern.

Während des gesamten Festivals bietet sich die Ausstellung des Künstlers André Wilhelm im Musikpavillon für einen Besuch an. Die bunten, ausdrucksvollen Gemälde thematisieren unter anderem die Mode und Popkultur. Einzelne Bilder zeigen gewagte Portraits von Berühmtheiten.

Ein Protrait von Suzanna Vock mit Tourban und einem Blatt Papier in den Händen. Auf dem Blatt steht "I'm a friend of #Gwand".

Suzanna Vock hat das erste Gwand Festival 1993 auf die Beine gestellt. Bild: GWAND Sustainable Fashion/Facebook

Panels von Greenpeace, Fashion Revolution und Patagonia

Wertvolle Diskussionsrunden und Vorträge gestalten den Kern des Festivals. So wird am Donnerstag ein Greenpeace-Panel zu nachhaltigen Anlagen präsentiert. Zu Wort melden sich unter anderem die Journalistin und Moderatorin Patrizia Laeri und der GLP-Nationalrat Roland Fischer.

Am Abend präsentiert Jolanda Spiess-Hegglin ihre NetzCourage-Initiative und führt ein Gespräch mit Suzanna Vock, der Luzerner Designerin, die das Gwand 1993 ins Leben gerufen hat. Thema der Diskussion ist Bodyshaming, der Schönheitswahn und Möglichkeiten, Hassreden zu stoppen.

Upcycling und panierte Unterwäsche

Am Freitag stehen Upcycling und das Neudenken der Ökonomie im Vordergrund. Mit der Unterstützung der Upcycling-Gruppe «the pink sheep» können Besucher mitgebrachte Kleidungsstücke in schicke Kissenbezüge umwandeln. Anschliessend gibt es die Nähmaschinen-Upcycling-Sound-Performance von Corinna Mattner alias Romy Hood zu bestaunen. In einer Podiumsdiskussion am Abend wird der Frage nachgegangen, was sich ändern muss, damit nachhaltige Mode gedeihen kann.

Carinna Mattner alias Romy Hood macht sich beim Gwand Festival ans Upcyclen.

Wie im Dezember 2018 wird Carinna Mattner alias Romy Hood sich auch dieses Jahr am Gwand Festival beteiligen. Bild: gwandsff/Instagram

Wer Lust auf panierte und gebratene BIO-Unterhosen und -Socken hat, kann an der Aktion von Herr Hürzeler teilnehmen. Die konservierten Textilien werden versteigert und der Erlös an ein nachhaltiges Textilprojekt gespendet. Die Themen am Samstag sind nachhaltig-solidarische Landwirtschaft, Zero Waste, der Luxus des Minimalismus und Klimaschutz in der Textilbranche.

Weitere Artikel wie diesen findest du hier.

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Wenn ich nicht gerade an einem Artikel für FonTimes schreibe, kann man mich beim Lesen, Zeichnen und natürlich beim Yoga erwischen. Als gelernte Übersetzerin begeistere ich mich für Sprachen und bin immer für eine Tasse Tee zu haben.
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