Alt-Bundesrat Joseph Deiss in der Bibliothek Zug

Buchvernissage zu «Im Bann der inneren Schweiz»

Joseph Deiss ist nicht nur ehemaliger Bundesrat und Präsident der UNO Generalversammlung, sondern auch passionierter Wanderer. In seinem neuen Buch «Im Bann der inneren Schweiz» geht er der Frage nach, was jene Kantone, die nicht ans Ausland grenzen, ausmacht. Das Werk stellt er am Dienstag in der Bibliothek Zug vor.

Die Bibliothek Zug darf am kommenden Dienstag, 26. August, einen Alt-Bundesrat bei sich begrüssen. Von 19:30 bis 21 Uhr stellt Joseph Deiss sein neues Buch «Im Bann der inneren Schweiz» vor. Organisiert vom Verlag Zytglogge , bei dem das Werk am Tag davor erscheint, unterhält sich Deiss bei der Buchvernissage mit der Journalistin und Autorin Nathalie Zeindler über seine inspirierende Entdeckungsreise durch die Schweiz, über unsere Geschichte und Identität, über Politik sowie über zahlreiche Legenden.

Im Buch «Im Bann der inneren Schweiz» stellt sich Joseph Deiss zahlreiche Fragen: Sind jene Kantone, die nicht ans Ausland grenzen – die «innere Schweiz», wie Deiss sie nennt – besonders authentisch und fördern deren Abgeschiedenheit die Bewahrung von Tradition und Identität? Immerhin gehören sie zu den ältesten Mitgliedern der Eidgenossenschaft und bilden das geografische Zentrum des Landes. Oder ist es an der Zeit, alte Klischees neu zu betrachten?

Der ehemalige Bundesrat und passionierte Wanderer erkundete die insgesamt elf Kantone der «inneren Schweiz»: Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Luzern, Zug, Glarus, Bern, Fribourg, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden. Zu Fuss verband Deiss auf seiner Route den Moléson (2002 m), den Napf (1406 m) und den Säntis (2502 m) und damit symbolträchtige Gipfel der Voralpen. Bei seiner Entdeckungsreise durch das Herz der Schweiz verschmelzen Geschichte, Legenden und moderne Sichtweisen zu einem bemerkenswerten Panorama.

Cover es Buchs "Im Bann der inneren Schweiz" des Alt-Bundesrats Joseph Deiss

Der Freiburger hat in den vergangenen Jahren bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Bild: Zytglogge

Joseph Deiss (79) wuchs in Fribourg auf und ist nicht nur ehemaliger Bundesrat und Bundespräsident für die CVP, sondern auch Professor für Volkswirtschaftslehre. Nach seinem Studium und seiner Promotion in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Fribourg war Deiss dort als Professor und Dekan tätig. Seine politische Laufbahn begann im Grossen Rat des Kantons Fribourg, später war er Gemeindepräsident von Barberêche und ab 1991 Nationalrat.

1999 wurde Deiss in den Bundesrat gewählt, wo er zunächst das Departement für auswärtige Angelegenheiten, anschliessend das Volkswirtschaftsdepartement leitete. Zu seinen wichtigsten politischen Erfolgen zählen die Ratifizierung der bilateralen Verträge mit der EU, der Schweizer UNO-Beitritt sowie zahlreiche Initiativen zur Stärkung des Schweizer Binnenmarkts. 2004 war er Bundespräsident, bevor er 2006 aus dem Bundesrat zurücktrat. International bekannt wurde Joseph Deiss als Präsident der 65. Generalversammlung der Vereinten Nationen von 2010 bis 2011. Der Freiburger engagiert sich bis heute für europäische Belange und den Dialog mit der EU. Ausserdem hat er in den vergangenen Jahren mehrere Bücher veröffentlicht, darunter 2022 «Als Fernwanderer unterwegs» sowie im vergangenen Jahr «In alle Himmelsrichtungen».

Der Eintritt zur Buchvernissage ist frei und es bedarf keiner Anmeldung.

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