Zürcher Filmnächte zeigen Filme am Wasser

Festival Filmfluss im Flussbad Unterer Letten

Zürich wird Schauplatz eines Kinoerlebnisses am Wasser, wenn vom 9. bis 27. Juli die Zürcher Filmnächte Cineasten in den Bann ziehen, denn dafür wird im Flussbad Unterer Letten eine Leinwand aufgespannt, auf der anschliessend Feel-Good-Filme präsentiert werden. Auch für Snacks wird gesorgt sein.

Wo die kraftvolle Limmat auf die Sihl trifft, findet sich ein fast naturbelassener Ort in Zürich. Hier ist das Flussbad Unterer Letten, das zahlreichen Tierarten ein Zuhause und den Bewohnern sowie Gästen Zürichs eine willkommene Abkühlung bietet. Vom Mittwoch, 9. Juli, bis Sonntag, 27. Juli, verwandelt sich die Badi jedoch in ein Openair-Kino, denn hier steigen die Filmfluss Zürcher Filmnächte.

Das Filmfluss setzt bei der Filmauswahl auf gute Stimmung und bringt mehrheitlich Feel-Good-Movies auf die Leinwand. Diese starten jeweils um 21:30 Uhr und ab 20:30 Uhr können es sich die Festivalgäste auf dem Gelände bequem machen. Dieses bietet 550 Sitzplätze, von denen 150 am Flussufer gedeckt sind. Wer sich unbedingt einen guten Platz sichern möchte, sollte am besten früh genug erscheinen. Ebenfalls empfiehlt es sich, im Vorverkauf ein Ticket zu kaufen, um am separaten Eingang die Schlange an der Kasse zu umgehen. Die Vorstellungen finden bei jeder Witterung statt, folglich kann ein Blick auf die Wetterprognose helfen, passende Kleidung für den Abend zu wählen.

Filme zum Schmunzeln und Reflektieren

Das Festival wird mit dem ersten professionellen rätoromanischen Film «Amur Senza Fin» (2018) eröffnet. Die Bündner Beziehungskomödie von Regisseur Christoph Schaub handelt vom Paar Mona (Rebecca Indermaur) und Gieri (Bruno Cathomas), das nach 20 Jahren Eheleben seinen Funken verloren hat. Um das zu ändern, sucht Mona den Rat eines Pfarrers mit indischen Wurzeln, der ihr rät, die Liebe mit weltlichen Mitteln wieder neu entfachen zu lassen. Gieri ist jedoch so sehr mit der Steinbockjagd beschäftigt, dass sich kaum eine Gelegenheit für Monas Vorhaben bietet. Auch weiss Mona nicht, dass Gieri sie mit ihrer besten Freundin betrügt – es entwickelt sich eine verstrickte Geschichte mit unerwarteten Wendungen und ganz viel bündnerischem Charme.

Die englische Tragikomödie «Mrs. Harris goes to Paris» von Regisseur Anthony Fabian ist 2022 erschienen und wird am Samstag, 12. Juli, an den Zürcher Filmnächten gezeigt. Der Film erzählt eine Geschichte, die sich in den 1950er-Jahren abspielt und von einer verwitweten Reinigungsspezialistin handelt, die sich in ein Dior-Kleid verliebt. Ada Harris (Lesley Manville) reist nach Paris, um sich das Kleidungsstück zu holen. Durch Zufälle gelangt sie hinter die Kulissen einer Dior-Modeshow und erlebt ein Abenteuer, das Veränderungen sowohl in ihr selbst als auch in der Pariser Modewelt bewirkt.

Der Film «Heldin» begeistert die Schweiz seit diesem Februar und wird am Mittwoch, 16. Juli, auf der Leinwand des Filmfluss zu sehen sein. Das Drama von Petra Volpe zeigt einen unmöglich intensiven Tag im Spital aus der Perspektive einer Krankenschwester (Leonie Benesch). Der Film thematisiert den Pflegenotstand in der Schweiz und stellt dar, wie stressig ein Tag in der Pflege sein könnte, wenn die Prognose, dass bis 2030 bis zu 30’000 Pflegefachkräfte in der Schweiz fehlen werden, tatsächlich eintrifft. Das vollständige Programm ist auf der Webseite des Festivals zu finden.

Für den kleinen Hunger

Die Organisatoren der Zürcher Filmnächte sind dieselben Leute wie hinter der Flussssbar. Entsprechend ist es auch die Flussssbar, die für die Verpflegung der FilmliebhaberInnen sorgt. Auf dem Menu stehen Leckereien wie Bratwurst und vegetarische Hotdogs, Süsskartoffelsalat und mehr.

Tickets können für 23 Franken auf der Webseite des Festivals erworben werden, oder an der Flussssbar, die jeden Dienstag und Donnerstag ab 20:15 Uhr Getränke ausschenkt. Auch im Kino L’ultimo bacio an der Nordstrasse können Tickets für das Filmfluss erworben werden.

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