Mit Tönen Gefühle ausdrücken, kommunizieren und feiern – darum geht es Ende April am griechisch angehauchten Osmosis Festival. Dem Namen gerecht soll bei dem Event eine Reise durch Filme und Konzerte unternommen werden, die verschiedene Elemente miteinander verknüpft.
Der einseitige Transport von molekularen Teilchen durch eine Membran ist in der Wissenschaft als Osmose bekannt. Inspiriert von diesem Prozess präsentiert sich Ende April in Zürich das zweitägige Osmosis Festival. Organisiert wird das Film- und Musikevent vom Verein Sinnbild Zürich. Bei diesem sollen unterschiedliche Perspektiven, Einflüsse und Entwicklungen in einer musikalischen Osmose zu einer Film- und Konzertreise verknüpft werden. Wer sich auf diese Reise begeben möchte, kann dies am Freitag, 28. April, und am Samstag, 29. April, im Clubraum der Roten Fabrik tun.
Das diesjährige Festivalprogramm besteht ausschliesslich aus griechischen Produktionen und MusikerInnen. Den Auftakt machen am Freitag drei Kurzfilme des aufstrebenden Filmemachers Vasilis Kekatos. Sein Regiedebüt feierte er 2015 mit dem 14-minütigen Kurzfilm «Retrograde». Seine Produktionen «As You Sleep the World Empties», «The Distance Between Us and the Sky» und «The Silence of the Dying Fish» werden mit Geschichten über eine Schlafpandemie, den eigenen Tod und einen Dialog zwischen zwei Menschen an einer alten Tankstelle die erste Stunde des Abends füllen. Präsentiert werden die Filme in Griechisch mit englischen Untertiteln.

Den Auftakt des Festivals übernimmt der aufstrebende Filmmacher Vasilis Kekatos mit drei Kurzfilmen. Bild: Facebook Vasilis Kekatos
Der erste Film der Reihe wird von Musik des Komponisten, Sängers und Lyrikers Pavlos Pavlidis begleitet, welcher im Anschluss an das Filmprogramm mit seiner Band «Hotel Alaska» die zweite Stunde des Abends einläuten wird. Geboren wurde Pavlidis 1964 in Bremen, wuchs aber hauptsächlich im nordgriechischen Veria auf. In seiner musikalischen Karriere war er Teil einiger verschiedener Bands: Von der griechischen Rockband «Mora sti Fotia» in den 80ern über seine selbstgegründete Band «Xylina Spathia» in den 90ern bis hin zur Formierung von «Hotel Alaska», mit welcher die Arbeit bis heute noch anhält.
Am Samstag geht es mit dem aus Evi Seitanidou und Thanasis Zikas bestehenden Gitarrenduett «Kadinelia» weiter. 2014 lernten sich die beiden MusikerInnen kennen und experimentierten mit zahlreichen Sounds, bis im Sommer 2015 ihre musikalische Identität im Projekt «Kardinalia» finalisiert wurde: traditionelle griechische Musik, angereichert mit Blues- und Rockelementen.
Multitalente der griechischen Welt
Zu guter Letzt wird das Multitalent Martha Frintzila die Bühne ergreifen. Sie ist nicht nur Sängerin, sondern betätigt sich zusätzlich als Schauspielerin, Theaterregisseurin, Gesangslehrerin und Dozentin an der Akademie für Drama des Griechischen Nationaltheaters. Sie singt ihre Lieder nicht nur in Griechisch, sondern manchmal auch auf Neapolitanisch, wobei es sich um eine romanische Sprache handelt, die in der Stadt Neapel gesprochen wird.
Das Event beginnt an beiden Tagen jeweils um 20 Uhr. Wer die zweite Ausgabe des Osmosis Festivals erleben möchte, bezahlt für ein Tagesticket 35 Franken oder kauft sich für beide Tage einen Festivalpass für 55 Franken. Für Personen aus dem Asylbereich ist der Eintritt gratis. Ebenfalls wichtig: An der Getränkebar ist keine Kartenzahlung möglich. Wer also nicht durstig enden möchte, sollte ausreichend Bargeld mitbringen.