Schluss mit Wegwerfmode

Schluss mit Wegwerfmode
Fashion Revolution setzt sich für faire Mode und einen nachhaltigen Umgang mit Kleidern ein. Bild: Facebook Fashion Revolution Switzerland

Mit einem vielseitigen Programm werden im Rahmen der «Fashion Revolution Week» neue Wege statt Fast Fashion gefeiert und diskutiert. Vom 19. bis 24. April treffen sich Gleichgesinnte an Modeshows, Flickwerkstätten, Diskussionen und zahlreichen weiteren Events in Luzern, Zürich und in vielen weiteren Kantonen.

Die «Fashion Revolution Week» hat sich auf die Fahne geschrieben, den sorgsamen und bewussten Konsum von Kleidern mit Events, Werkstätten und Diskussionen zu fördern. Dies vom Dienstag, 19. bis Samstag, 24. April, in Luzern, Zürich, Bern, Basel, St. Gallen, Aarau, Mendrisio und Genf.

Auch das Thema Non-fungible Token (NFT) in der Mode wird während dieser Woche das allererste Mal in der Schweiz unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit beleuchtet. Dabei geht es um jene Technologie, die aktuell in der digitalen Kunst ein wichtiges Thema ist und viele Funktionen haben kann.

Mittels NFT kann zum Beispiel die Echtheit eines Markenprodukts sowie sein aktueller Marktwert überprüft werden. Welche weiteren Vorteile NFT für die Modewelt bringen können, wird noch diskutiert.

Für faire Mode

Organisiert wird die «Fashion Revolution Week» von Fashion Revolution, einer internationalen Bewegung mit Sitz in London. Fashion Revolution ist in über 100 Ländern vertreten und in der Schweiz von zahlreichen Freiwilligen aus neun Städten getragen.

Jedes Jahr erinnert die «Fashion Revolution Week» an das tragische Ereignis von Rana Plaza in Bangladesch. So ereignete sich 2013 in Sabhar der schwerste Fabrikunfall der Geschichte des Landes, bei dem ein Gebäude mit mehreren Textilfirmen eingestürzt ist.

Mit tausenden von Toten und Verletzten steht das Ereignis symbolisch für das ausbeuterische Fast-Fashion-System. Das Ziel der Fashion Revolution ist es, den Wandel von Fast Fashion zu nachhaltiger und fairer Mode zu bezwecken.

Während der «Fashion Revolution Week» bieten sich zahlreiche Gelegenheiten, um ins komplexe Thema der Modeindustrie einzusteigen. Events mit Expertenrunde, Filmvorführungen, Modeshows, Kunst, Flickarbeiten und Styling bieten die Möglichkeit, selber Hand anzulegen und sich inspirieren zu lassen.

Alternativen zum Fast-Fashion-Konsum können auf Stadttouren mit Secondhand- und Fair-Fashion-Märkten entdeckt werden. An Podien und Expertenrunden werden Fragen zu fairen Löhnen beantwortet und lösungsorientierte Diskussionen geführt.

Die Macht der KonsumentInnen

Die Fashion Revolution steht ein für einen nachhaltigeren Umgang mit Mode. So können sich aufgeklärte KonsumentInnen modisch kleiden, ohne dass die TextilarbeiterInnen ausgebeutet und die Umwelt verschmutzt wird. Der persönliche und sorgfältige Umgang mit Kleidern ist dabei entscheidend, denn jede Konsumentenentscheidung hat Konsequenzen in der Lieferkette.

Mit dem Wissen, das die Fashion Revolution verbreitet, sollen sich Konsumierende ermächtigt fühlen und Kaufentscheide bewusst fällen. Schliesslich bedeutet jeder Kauf einen direkten Einfluss auf die Lieferkette, den wir als Konsumierende nehmen.

Keine nachhaltige Mode ohne fairen Lohn

Die herkömmliche Modeindustrie ist oftmals auf der Ausbeutung von Arbeitskräften und natürlichen Ressourcen aufgebaut, während Reichtum und Macht in der Regel in den Händen einiger weniger konzentriert sind. Es wird zu viel und zu schnell produziert, sodass ein schädlicher Kreislauf des Überkonsums aufrechterhalten bleibt.

Währenddessen wird die Mehrheit der Menschen, die unsere Kleidung herstellen, nicht genügend entlöhnt. International und auch hier in der Schweiz wird der existenzsichernde Lohn an verschiedenen Podiumsdiskussionen und in der Kampagne von Fashion Revolution ein Thema sein.

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