Anfang Januar kehrt das Theater Nawal in den Theater Pavillon Luzern zurück. Dies mit dem Stück «Frau Müller muss weg». Die ZuschauerInnen erwartet dabei eine Elterndelegation, die es auf die Lehrerin abgesehen hat.
Das Theater Nawal ist seit 2011 das Ensemble für Erwachsene am Voralpentheater, hervorgegangen aus Studentinnen und Studenten des Spezialisierungsstudiums Theaterpädagogik der Pädagogischen Hochschule Luzern. Unter der Leitung von Reto Ambauen bringt es jährlich zu Jahresbeginn eine Theaterproduktion auf die Bühne – wenn nicht gerade eine Pandemie dazwischenfunkt.
So musste Nawal 2021 das geplante Geburtstagsprojekt zum Zehnjährigen über den russischen Avantgardeliteraten Daniil Charms erst auf unbestimmte Zeit verschieben und schliesslich absagen. Stattdessen war geplant, erstmals unter freiem Himmel im Rahmen einer Sommerproduktion im Treibhausgarten in Luzern zu spielen. Auch 2022 musste das geplante Stück «Erzähl Marina erzähl…!» abgesagt werden.
Endlich zurück
Doch nun kehrt Nawal auf die Bühne zurück, und dies wie gewohnt mit Beginn des neuen Jahres. Ihr neues Stück «Frau Müller muss weg» feiert am Donnerstag, 5. Januar, um 20 Uhr im Theater Pavillon Luzern seine Premiere. Dabei geht es um die Schulklasse 5b und ihre Noten, die sich im Sinkflug befinden. Wobei klar ist: An den begabten Kindern kann es ja wohl kaum liegen. Bleibt eigentlich nur noch die Lehrerin, Marianne Müller. Diese ist eine erfahrene Pädagogin und trifft auf eine Elterndelegation, die bereits beschlossen hat: Die Müller muss weg!

Stimmen die Noten nicht, muss jemand schuld daran sein. Bild: Facebook VorAlpentheater
Es folgt ein Psychokrieg, in dem alle Beteiligten mehr abkriegen, als sie je für möglich gehalten hätten. Nawal bezeichnet das Stück als «eine rasante Komödie, die mit feinem Humor die Auswirkungen unserer Leistungsgesellschaft bereits auf der Primarstufe sichtbar macht». Das Stück richtet sich insbesondere an Lehrpersonen, Eltern und Kinder/Jugendliche der 5./6. Klasse.
Verfilmung mit Anke Engelke
Während Reto Ambauen für die Inszenierung zuständig ist, zeichnet sich Lutz Hübner für den Text verantwortlich. Dieser entwickelte das Theaterstück einst gemeinsam mit Sarah Nemitz. 2015 wurde es unter anderem mit Gabriela Maria Schmeide als Frau Müller und Anke Engelke als Teil der Elternschar verfilmt.
Die weiteren Aufführungen finden am 6., 7., 13., 14. sowie 15. Januar, dazu am 4., 5., 9., 10. und 11. März 2023, jeweils um 20 Uhr respektive am Sonntag um 16 Uhr statt. Bei der Aufführung am Sonntag, 15. Januar, handelt es sich um eine Matinee um 10 Uhr. Im Anschluss folgt ein Podium mit der ehemaligen Präsidentin des Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverbands Annemarie Bürkli und Urban Sager, Kantonsschullehrer und Kantonsrat. Für die Moderation ist Barbara Stöckli, Präsident des Vereins Voralpentheater, zuständig.
Die Eintrittspreise liegen bei 30 respektive für Auszubildende 20 Franken und für GönnerInnen bei 50 Franken. Lehrpersonen, die Frau Müller heissen, sind gratis mit dabei. Alle weiteren Infos findest du hier.
Nawal hat ein Crowdfunding lanciert, um «Frau Müller muss weg» zu finanzieren. Dieses läuft noch bis Ende Jahr. Das Ziel sind 10’000 bis 15’000 Franken. Hier geht es zum Crowdfunding.