Das einst kleine Quartier-Festival wird 25

Vorstadt Sounds: 20 Bands auf drei Bühnen am Rande Zürichs

Musikfans versammeln sich kommenden Freitag und Samstag an einem Festival in Zürich-Albisrieden, das primär Musikschaffenden aus der Region eine Bühne bietet. Einst ein Quartierfestival, zieht das Vorstadt Sounds Festival inzwischen über 20 Bands und rund 2000 Besucherinnen an, um Newcomer und etablierte Musikgruppen zu erleben.

Eigentlich war das Vorstadt Sounds Festival als kleines Quartier-Festival gedacht, doch mit seiner gemütlichen Atmosphäre und dem vielfältigen Line-up gilt es längst als ein etwas grösseres Festival. Die diesjährige Ausgabe wird am Freitag und Samstag, 30. und 31. Mai, wie gewohnt auf dem Gelände der Pfarrei St. Konrad in Zürich-Albisrieden stattfinden. Einen Namen hat sich das Vorstadt Sounds dadurch gemacht, dass es junge ambitionierte Bands aus dem Raum Zürich versammelt hat. Bereits seit 25 Jahren stehen hier neue und seit einigen Jahren auch bereits etablierte Musikgruppen im Line-up und spielen auf drei Bühnen – der Hauptbühne, der Openair-Bühne und im kleinen Festivalcafé.

Zum Jubiläum des Festivals wird die Hauptbühne in eine «Hall of Fame»-Bühne umgewandelt. Hier werden etwas bekanntere Bands ihre Musik vorstellen, die zudem mindestens zum zweiten Mal an den Vorstadt Sounds spielen. So werden hier am Freitag um 20:15 Uhr die zwei Bands Moira und Otrava aufeinandertreffen.

Während Moira mit ihrer sensiblen Lyrik begeistert, reisst Otrava mit ihrem besonderen Klang, leidenschaftlichen Melodien und Rhythmen mit. In ihrer Musik vermischen sich Elemente von französischen Chansons und englischem Folk-Pop mit Rhythmen aus dem Balkan.

Verschiedene Kulturen musikalisch vereint

Nach dem Auftritt der zwei Bands ist der Abend noch lange nicht vorbei und es lohnt sich, bei der Openair-Bühne vorbeizuschauen. Hier spielt ab 21:45 Uhr das Projekt Stevo Atambire & World Citizen. Dabei entsteht ein besonderer Sound, bei dem der international bekannte ghanaische Sänger und Kologo-Spieler Stevo Atambire auf die ghanaisch-schweizerische Band World Citizen trifft. Die Musikschaffenden schlagen eine Brücke zwischen den zwei Kulturen und feiern die musikalische Vielfalt, die durch ein solches interkulturelles Erlebnis entsteht.

Nicht nur Bands, auch kleinere Solokünstler sind am Festival vertreten, so wie Daetister aus Zürich: Der Singer-Songwriter Yves Daetwyler beschränkt sich nicht auf die Gitarre, sondern versteht es, viele diverse Instrumente einzusetzen, um so ein einzigartiges Klangerlebnis zu schaffen. Durch seine Songs scheint Daetister eine persönliche Verbindung zum Publikum aufzubauen und regt zum Nachdenken an. Am Samstag wird der junge Musiker um 20 Uhr im Festivalcafé auftreten.

Der Verein hinter dem Festival, Vorstadt Sounds Festival Zürich, besteht aus jungen Musikschaffenden und kulturbegeisterten Menschen, die das Festival ehrenamtlich möglich machen. Zusätzlich packen jährlich rund 100 Helfer bei der Durchführung des Festivals mit an. Aufgrund dieser freiwilligen Einsätze kann das Festival seine fairen Preise für Eintritt und Verpflegung beibehalten. Vom Erfolg der Veranstaltung zeugt die Anzahl der Besucherinnen, die letztes Jahr auf rund 2000 Personen gestiegen ist.

Neue Musiktalente aufgepasst

Überdies unterstützt das Festival neue Talente mit seinem Nachwuchsförderungsprogramm. Ob als Band oder Solokünstler, Musikschaffende im Alter von 16 bis 22 Jahren können sich für das Programm bewerben. Wer mit seinem Sound überzeugt, erhält einen Gig am Vorstand Sounds, ein halbes Jahr lang Coaching von professionellen Musikschaffenden sowie ein professionelles Fotoshooting. Wer sich für das Programm bewerben möchte, kann das Anmeldeformular ausfüllen oder sich per Mail an bounce@vorstadtsound.ch melden.

Der Eintritt zum Festival kostet jeweils 20 Franken für einen Tag und 35 Franken für Freitag und Samstag. Die Tickets können über die Webseite des Festivals erworben werden. Eine Eintrittsgarantie ist jedoch nicht gewährleistet; wer unbedingt ein Konzert besuchen möchte, wird gebeten, frühzeitig zu erscheinen.

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