Ein Abend im Zeichen des «Godfather of Soul»

James Brown Tribute Show im Moods

Nur wenige KünstlerInnen haben die Musikwelt in letzten 60 Jahren so sehr geprägt wie James Brown. Im Zürcher Moods widmen die SoulVision Allstars kommenden Samstag «Mr. Dynamite» mit einer Tribute Show einen ganzen Abend, um dessen musikalisches Erbe zu ehren.

Erfolgsformeln soll man nicht ändern. Dies gilt auch für die SoulVision Allstars, die wie in den vergangenen Jahren ebenso 2026 ihre James Brown Tribute Show präsentieren werden. Am Samstag, 3. Januar, kommt die Schweizer Band ins Moods im Schiffbau in Zürich und präsentiert dort eine Mischung aus Funk, Soul und Hip-Hop, die auf den Hits und noch unbekannteren Songs von James Brown aufbaut. Die SoulVision Allstars tun dies bereits seit 2007, kurz nach Browns Tod am 25. Dezember 2006, um das Werk des «Godfather of Soul» nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Die Band besteht dabei aus Reggie Saunders (Vocals), Dave Feusi (Saxofon), Fabienne Hoerni (Saxofon), René Mosele (Posaune), Andreas Renggli (Keyboard, Orgel), Sam Siegenthaler (Gitarre), Pascal P Kaeser (Bass) und J.J. Flueck (Schlagzeug). Sänger Reggie Saunders lebt seit einigen Jahren in Zürich. Der US-Amerikaner stammt ursprünglich aus Los Angeles und bringt einen klar hörbaren amerikanischen Soul- und Funk-Einfluss in seine Musik ein. Als African American Singer/Songwriter verbindet er seine Wurzeln mit einem breiten Repertoire aus Soul, Funk, Pop und Rock.​ Sein Gesang wird häufig als sehr direkt, emotional und aus dem Herzen kommend beschrieben, was ihm gerade in kleineren Clubs und bei Galas eine starke Nähe zum Publikum verschafft.

Saunders tritt nicht nur als Leadsänger und «Soulman Nr. 1» für die SoulVision Allstars auf, sondern hat mit Reggie’s Doo seine eigene Soul-, Pop- und Funk-Band. Neben Live-Konzerten bietet er auch Coachings und Workshops in den Bereichen Gesang und Songwriting an, insbesondere für Pop, Jazz, Soul und Musical. Er positioniert sich in Zürich als professioneller Event-Entertainer für Firmenanlässe, Festivals und private Feiern.

Bis Disco und Hip-Hop

Kommenden Samstag wird im Moods also James Brown und dessen Werk zelebriert. Dieser gilt als einer der prägendsten Künstler der afroamerikanischen Popmusik und als «Godfather of Soul», dessen Werk weit über sein eigenes Genre hinauswirkt. Seine Musik formte den Übergang von Rhythm & Blues über Soul hin zum Funk und prägte später auch Disco, Hip-Hop und elektronische Tanzmusik nachhaltig.​

James Brown wurde 1933 in ärmlichen Verhältnissen in South Carolina geboren und fand über Gospelgruppen in den 1950er-Jahren zur professionellen Musik. Mit der Band The Famous Flames und ersten Singles wie «Please, Please, Please» und «Try Me» etablierte er sich als Ausnahmekünstler der R&B- und Soul-Szene.​ Seinen Ruf als explosiver Live-Performer zementierte Brown 1963 mit dem Album «Live at the Apollo», das bis heute als Referenz für energetische Bühnenshows gilt. Spitznamen wie «Soul Brother Number One» und «The Hardest Working Man in Show Business» spiegeln seine ausgeprägte Bühnenpräsenz, Disziplin und Arbeitsintensität mit oft hunderten Auftritten pro Jahr wider.​

Nicht nur musikalisch prägend

In den späten 1960er-Jahren verschob Brown den Schwerpunkt seiner Musik radikal hin zum Rhythmus und legte damit das Fundament des Funk. Songs wie «Cold Sweat» gelten als Blaupause dieses neuen, auf den vorgezogenen Einsen basierenden Grooves, bei dem jedes Instrument primär als Rhythmusträger fungiert.​ Über fünf Jahrzehnte hinweg beeinflusste Brown Generationen von Künstlern, von Soul- und Jazzgrössen bis hin zu Funk- und Reggae-Ikonen. Seine Riffs, Grooves und Vocal-Lines wurden zu einem der meistgesampelten Bausteine im Hip-Hop und sind bis heute in unzähligen Produktionen präsent.​

Er nutzte seine Popularität, um selbstbewusste schwarze Identität in den USA zu stärken, etwa mit Songs, die explizit auf Bürgerrechtsbewegung und Stolz auf die eigene Herkunft verwiesen. Trotz eines von Konflikten und Skandalen gezeichneten Privatlebens bleibt sein musikalisches Vermächtnis das einer Jahrhundertfigur, die Klang, Haltung und Körperlichkeit der populären Musik nachhaltig verändert hat.

Der Zürcher DJ Cavaliere Spruzzi zeigt in die Kamera

Cavaliere Spruzzi ist in Zürich bestens bekannt. Bild: spruzzi.monorecords

Für das Warm Up wie die Afterparty an der James Brown Tribute Show ist Cavaliere Spruzzi zuständig, seit vier Jahrzehnten der Mann für Funk in Zürich. Unter seinem Alias verbindet der Zürcher DJ funkgetränkte Grooves mit Sets, die bewusst gegen eine rein algorithmische Playlist-Logik gesetzt sind.​

Die Türöffnung erfolgt um 19:30 Uhr und Konzertbeginn ist eine Stunde später. Tickets können im Vorverkauf online auf der Website des Moods gekauft werden und kosten im Normalpreis 42 Franken.

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