Ein Abend im Zeichen von Post-Punk, Post-Rock, Post-Metal, Alternative und Experimental. Genau dies ist der Fall am Alles Post- MusikFestival kommenden Samstag im Dynamo/Werk21 in Zürich.
Unkonventionelle Musik entdecken und eine gute Zeit mit Gleichgesinnten erleben. Wer sich hierbei angesprochen fühlt, dem sei am Samstag, 7. Juni, wärmstens ein Besuch im Dynamo/Werk21 in Zürich empfohlen. Dann nämlich steigt die dritte Ausgabe des Alles Post- MusikFestivals. BesucherInnen dürfen sich dabei auf Bands aus den Genres Post-Punk, Post-Rock, Post-Metal, Alternative und Experimental freuen, wobei die Organisatoren den Fokus auf einheimische Musikschaffende legen. Ausserdem soll das Alles Post- MusikFestival ein Ort sein, an dem man Erfahrungen austauschen kann und Kontakte zwischen Musikerinnen, Produzenten, Videografinnen und Musikliebhabern geknüpft werden können.
Teil des Line-ups ist die Waadtländer Band Fomies. 2017 von vier Freunden gegründet, hat sie sich seither zu einem Quintett weiterentwickelt. Ursprünglich in der DIY-Punk- und Garagenszene verwurzelt, prägten ihre ersten Veröffentlichungen wie das selbstbetitelte Debütalbum (2019) und «Melting Seas» (2020) ein energiegeladener Mix aus Surf-Punk, Garage Rock und rauem, selbstproduziertem Sound. Mit Auftritten in renommierten Schweizer Clubs und auf Festivals sowie Konzerten in Frankreich und London erspielten sie sich schnell eine treue Fangemeinde.
Im Zuge ihrer musikalischen Entwicklung kam ein Keyboarder hinzu, was den Sound der Band in psychedelischere und experimentellere Gefilde führte. Das dritte Album «Reversal» (2021) markierte diesen Wandel und wurde von der Schweizer Musikpresse für seine kreative Vielschichtigkeit gelobt. Es folgten weitere Alben wie «Sudden Lag» (2022) und «Ominous Prominence» (2023), auf denen Fomies ihren Stil weiterentwickelten: Ihre Musik verbindet heute fuzzgetränkte Garage-Riffs, Heavy-Psych-Elemente, Post-Punk und sogar Fusion-Jazz zu einem intensiven, tranceartigen Klangerlebnis.
Aus dem Basler Untergrund
Aus Basel nach Zürich kommt die Instrumentalband Umoora, die sich dem Post-Metal verschrieben hat. Die Gruppe ist Teil der Basler Underground-Szene und trat unter anderem durch die Veröffentlichung einer Vinyl-Split-LP mit der Band Wolfer im Frühjahr 2023 in Erscheinung. Umoora verzichten bewusst auf Gesang und setzen stattdessen auf eine dichte, atmosphärische Klanglandschaft, die von schweren Gitarrenriffs, dynamischen Songstrukturen und einer ausgeprägten Emotionalität geprägt ist.
Ihre Musik verbindet Elemente aus Post-Rock, Metal und experimentellen Sounds, wobei sie sowohl mit ruhigen, sphärischen Passagen als auch intensiven, druckvollen Ausbrüchen arbeiten. Live überzeugen Umoora mit energiegeladenen Auftritten, bei denen die instrumentale Wucht und die spannungsgeladenen Kompositionen im Mittelpunkt stehen.
Ein Heimspiel
Turncoats hingegen geniessen in der Limmatstadt ein Heimspiel. Die Punkrock-Band sorgt seit ihrer Gründung 2018 für frischen Wind in der Schweizer Punk- und Alternative-Szene. Die Band besteht aus erfahrenen Musikern, die zuvor bereits in anderen lokalen Projekten aktiv waren. Turncoats sind stehen für energiegeladenen Sound, der klassischen Punkrock mit modernen Einflüssen aus Alternative Rock, Emo und Post-Hardcore verbindet.
Ihr Debütalbum erschien 2021 und wurde von der Szene für seine eingängigen Melodien, direkten Texte und die kraftvolle Produktion gelobt. Die Songs handeln oft von persönlichen Erfahrungen, gesellschaftlichen Herausforderungen und dem Wunsch nach Veränderung – Themen, mit denen sich viele junge Menschen identifizieren können. Die Band zeichnet sich durch ihre authentische Attitüde, mitreissende Live-Shows und eine klare DIY-Ethik aus. Musikalische Merkmale der Zürcher sind schnelle Riffs, dynamische Songstrukturen und ein Mix aus melodischem Gesang und raueren Shouts. Ihr Stil erinnert an Bands wie The Menzingers, Hot Water Music oder Against Me!, bleibt dabei aber eigenständig und frisch.
Inklusive Spezialgast
Durch die Haneke Twins ist auch Genf am Alles Post- MusikFestival vertreten. Entstanden ist die Band 2018 aus der Genfer Underground-Szene und es handelt sich dabei um ein griechisch-schweizerisches Projekt. Die fünfköpfige Gruppe ist zwischen Genf und Zürich aktiv und hat sich auf eine eigenständige Mischung aus Post-Punk und Alternative Rock spezialisiert. Charakteristisch für ihren Sound sind ein markanter Bariton-Gesang, düstere Klanglandschaften und eingängige Melodien, mit denen sie klassische Post-Punk-Elemente modern interpretieren.
Als Special Guest schliesslich kommen Anna Ox aus Italien nach Zürich. Die Band bewegt sich stilistisch zwischen elektronischer Musik und Post-Rock und tritt gelegentlich mit Gastmusikern auf. Anna Ox veröffentlichen ihre Musik unter anderem über das Indie-Label To Lose La Track.
Los geht es am Alles Post- MusikFestival um 17 Uhr; Tickets sind über Eventfrog erhältlich. Die «Super-Early-Bird»-Tickets für 20 Franken sind bereits ausverkauft, aber Early-Bird-Tickets für 25 Franken sind noch erhältlich. Der Standard-Preis liegt bei 30 Franken und es gibt die Variante «Fan Supporter» für 35 Franken.