Pleiten, Pech und Porzellan

Zuger Spiillüüt präsentieren neues Stück «Bares, Rares – und weg war es!»

Ab dem 16. Januar 2026 präsentieren die Zuger Spiillüüt im Zuger Burgbachkeller ihr neues Stück «Bares, Rares – und weg war es!». Die Komödie vom deutschen Autorenkollektiv die ACHT findet dabei zum ersten Mal den Weg auf eine Schweizer Bühne.

Es ist eine turbulente Komödie, welche die Zuger Spiillüüt  vom 16. Januar bis 14. Februar 2026 auf die Bühne des Theater im Burgbachkeller bringen. «Bares, Rares – und weg war es!» stammt vom deutschen Autorenkollektiv die ACHT rund um Kathrin Heinrichs, Sabine Trinkaus, Peter Godazgar, Carsten Sebastian Henn und Ralf Kramp und wird zum ersten Mal in der Schweiz aufgeführt.

Dabei steht dem verarmten Schlossherrn Elmar von Blankenberg, geb. Drösel (gespielt von Rémy Frick), das Wasser bis zum Hals. Schulden, wohin man blickt und kein Ausweg in Sicht. In seiner Not meldet sich der Adelige aus bürgerlichen Verhältnissen bei der beliebten Fernsehsendung «Suche Bares – biete Rares!», um eine seiner letzten Antiquitäten zu versilbern. Als er für ein unscheinbares Porzellan-Huhn stolze 4’500 Franken erhält, scheint das Glück zum Greifen nah. Doch die Freude währt nur kurz: Seine Gattin Rosalinde (Monique Schellekens) hat die Glucke bereits ihrer versnobten Tante Gräfin Anastasia von Roskova (Marlène Keiser) versprochen, die neuerdings in rührseligen Erinnerungen an das Kunstwerk zu schwelgen scheint.

Zuerst kein Glück, dann auch noch Pech

Als wäre das nicht schon genug, rückt auch noch ein Jubiläum näher, das natürlich stilvoll begangen werden will. Gut, dass Elmar der ebenso beflissene wie umsichtige Butler Gisbert (Guido Weber) zur Seite steht. Doch mit dem Erscheinen einer exzentrischen Geisterbeschwörerin (Kathrin Gut) wird das Chaos perfekt. Das alles passt Berenike (Leandra Mondin) bestens, denn als Influencerin berichtet sie über «Life in a Castle», was Antiquitätenhändler Philipp Keyser (Ueli Spillmann) weniger interessiert als Nike selbst. Immer rasanter entwickelt sich eine turbulente Jagd nach dem Federvieh, bei der auch der Polizist Ulf Wrobel (Joël Hunziker) kräftig mitmischt.

Die Zuger Spiillüüt proben für ihr neues Stück. Manche SchauspielerInnen sitzen, andere stehen dahinter

Die Proben laufen auf Hochtouren. Bild: zVg

Aus einem vermeintlich harmlosen Geschehen rund um Trödel, Kunst und Schulden entspinnt sich unter der Regie von Mathias Ott eine lebhafte Komödie voller Verwicklungen und Überraschungen. Humorvoll entlarvt sie die Eitelkeiten des mittelständischen Adels und die Rituale moderner Selbstinszenierung. Cleverer Wortwitz, schräge und doch liebenswerte Figuren sowie unerwartete Wendungen binden das Publikum bis zum Schluss ans Stück.

Schweizer Erstaufführung

Seit September wird bei den Zuger Spiillüüt mit Hochdruck geprobt und dieses Mal mit einer besonderen Herausforderung: Alle SpielerInnen übertrugen ihre Rollen eigenhändig ins Schweizerdeutsche. Unter den wachsamen Augen des Regisseurs entstand so eine Bühnenfassung, die den Witz und das Tempo des Originals bewahren will und beim Feilen am richtigen Dialektausdruck nicht selten für Gelächter sorgte. Die Proben verliefen von Anfang an so rasant wie das Stück selbst: Schon nach kurzer Zeit waren die SpielerInnen textsicher und können sich nun mit Spielfreude ihren Rollen widmen.

In dieser Produktion mischen sich vertraute Spiillüüt mit neuen Gesichtern. Joël Hunziker feiert sein Debüt im Burgbachkeller, während Kathrin Gut, Monique Schellekens, Ueli Spillmann und Guido Weber wieder das Rampenlicht geniessen, nachdem sie zuletzt hinter den Kulissen aktiv waren. Mit Rita Bieri konnte die Gruppe eine erfahrene Gewandmeisterin ins Boot holen, die bereits unter anderem für das SRF, das Opernhaus Zürich und das Welttheater Einsiedeln tätig war. Erneut verleiht René Ander-Huber dem Stück sein Zuhause: Ein Schloss voller Geheimnisse und sorgfältig gestalteter Details aus der Schreinerei Regez in Cham. Den musikalischen Rahmen gestaltet Guido Weber. Daniela Jung ist als Regieassistenz tätig und unterstützt Mathias Ott in der Probenarbeit. Mit routinierter Hand sorgt Elena Sigrist für die ausdrucksvollen Gesichter und passenden Frisuren der Figuren. Gemeinsam richtet das Team nun seine volle Aufmerksamkeit auf die bevorstehende Premiere im Januar.

Die Premierenvorstellung am Freitag, 16. Januar 2026, beginnt um 20 Uhr. Generell beginnen die Abendvorstellungen um 20 Uhr und jene sonntags um 17 Uhr. Die Dernière erfolgt am Samstag, 14. Februar. Der Vorverkauf erfolgt online via Website der Zuger Spiillüüt, telefonisch (041 729 05 05) sowie via Mail an karten@theatercasino.ch. Die Tickets kosten im Normalpreis für Erwachsene 38 Franken und reduziert (Kinder/Jugendliche bis 16/StudentInnen) 24 Franken. Die Kasse sowie die Bar sind 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn geöffnet.

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