Young Dance, das internationale Tanzfestival in Zug

Young Dance das internationale Tanzfestival in Zug
Die Produktion «Yellow» bringt Bewegung und Spiel in den Alltag. Bild: Thomas Hultgren

Das diesjährige Young Dance Festival in Zug kommt mobiler, virtueller und abwechslungsreicher daher. Um Kinder und Jugendliche auf unterschiedliche Arten für Bewegung und Tanz zu begeistern, kommen die TänzerInnen vom Young Dance vom 26. September bis 2. Oktober auf die Strassen, auf den Pausenhof und virtuell ins Klassenzimmer.

Mit dem neuen Projekt «Young Impact Makers» nehmen ausserdem einige SchülerInnen an der Organisation und an der Durchführung des Festivals teil.

Das internationale Young Dance Festival in Zug steht seit seiner ersten Austragung 2015 für professionelle Tanzaufführungen für Kinder und Jugendliche.

Dieses Jahr will das Festival mit insgesamt neun nationalen und internationalen Produktionen die ZuschauerInnen für Bewegung und Tanz begeistern. Der Einbezug von Kindern und Jugendlichen steht für das Festival dabei im Fokus.

Deswegen soll das Young Dance nicht bloss für junge Menschen stattfinden, sondern auch mit ihnen. So bietet das Festival heuer (26. September bis 2. Oktober) Jugendlichen erstmals die Möglichkeit, als PraktikantInnen an der Organisation des Festivals teilzunehmen.

Im Rahmen des neuen Projekts «Young Impact Makers» führen SchülerInnen Interviews, betreuen Künstlerinnen und generieren Beiträge für soziale Medien sowie für die Homepage des Festivals. Auf diese Weise präsentieren die jungen ZuschauerInnen und OrganisatorInnen das Festival aus ihrer Sicht.

Auch sonst kommt das Festival in diesem Jahr in einem etwas anderen Gewand daher. So wurde ein spezielles Programm entwickelt, wobei Tänze auch in Schulen sowie im öffentlichen Raum vorgeführt werden.

Eine Schar von Kindern tanzt durch die Strassen.
Beim «Dancewalk Natur und Kultur» nehmen Kinder an verschiedenen Workshops teil und tanzen durch den Wald. Bild: Gregory Batardon

Kreativität als Ausdrucksmittel

In der Sonderedition 2021 kommt der Tanz zum Publikum, statt das Publikum zum Tanz, und die Workshops und Vorstellungen finden dort statt, wo sich die Kinder und Jugendlichen aufhalten.

So macht das Young Dance Schulzimmer, Pausenhöfe, die Stadt- und Kantonsbibliothek Zug und andere öffentliche Plätze unsicher. Weitere Angebote wie Filmmaterial und Online-Diskussionen mit den KünstlerInnen des Young Dance begleiten die SchülerInnen im Unterricht.

Besonders während der Coronapandemie liege es der OrganisatorInnen des Festivals am Herzen, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Kultur und Kunst zu gewährleisten. So formuliert es Anu-Maaria Calamnius-Puhakka, Direktorin und künstlerische Leiterin des Festivals.

Die Kreativität sei ein zentrales Mittel, um Gefühle auszudrücken und somit um Wege zu finden, mit schwierigen Situationen umzugehen und Widerstandskräfte aufzubauen.

Es tanzt im Wald und in der Stadt

Am Sonntag, 26. September, beginnt das Young Dance Festival gleich mit einem besonderen Programmpunkt im Zugerbergwald. Beim «Dancewalk Natur und Kultur» entdecken Familien und Kinder ab sieben Jahren den Zugerberg dabei auf eine neue Art.

Drei TänzerInnen von der Neopost Foofwa Company und zwei lokale MusikerInnen haben für die BesucherInnen unterschiedliche Workshops vorbereitet.

Mit Musik erforschen die Kinder und Jugendlichen diverse Zugänge zu Tanz und Bewegung sowie zu wichtigen Themen wie Ökologie und Sprache. Der Tag endet mit einem getanzten Umzug durch den Wald und lässt die Kinder sich auf das Programm der folgenden Woche freuen.

Ein Tänzer springt in die Luft, im Hintergrund ist eine Nahaufnahme eines Neandertalerkopfes abgebildet.
Das Tanzstück «#Knochen» setzt sich künstlerisch mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft auseinander. Bild: Kadar Cameraworks / Peter Kadar

In der Woche vom 27. September werden im öffentlichen Raum Tanzaufführungen zu bestaunen sein. Dazu gehört «Yellow», eine Produktion der schwedischen Gruppe Claire Persons für Kinder ab 3 Jahren, die den Baarer Marktplatz, den Zuger Bundesplatz sowie den Theaterplatz Luzern mit Musik, Bewegung und Jonglage zum Leben erweckt.

Ein weiteres Tanzstück Namens «#Knochen» von der Gruppe Bollwerk setzt sich mit der Evolutionsgeschichte auseinander. Dabei dienen Knochen als Werkzeuge, Möbel, Tauschwährung und fungieren ausserdem als Element im Tanz.

Das Stück beschäftigt sich mit den Fragen, was auf der Erde bereits geschehen ist, was im Hier und Jetzt vorherrscht und wie es weitergehen soll.

Die Anmeldung zum «Dancewalk» erfolgt per Mail an info@youngdance.ch.

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