Wo Kunst- und Kulturfans am Wochenende hinpilgern müssen

Wo Kunst und Kulturfans am Wochenende hinpilgern muessen
So sah es im Vorjahr am Zurich Art Weekend aus. Bild: Facebook Zurich Art Weekend / Urs Westermann

Zum fünften Mal verwandelt das Zurich Art Weekend die Zwingli-Stadt vom 10. bis 12. Juni in eine internationale Plattform für Kunstentdeckungen und Begegnungen mit Kunstschaffenden und Gleichgesinnten. Unter anderem erwartet die BesucherInnen eine neue Form der musikalischen Erfahrung.

Auf die Besucherinnen und Besucher des Zurich Art Weekend vom 10. bis 12. Juni wartet ein dreitägiges abwechslungsreiches Vollprogramm, das vermutlich jeden Kulturhunger zu stillen vermag. Für dieses Programm haben die Organisatoren lokale öffentliche und private Kunstinstitutionen zusammengebracht und eine Vielzahl von Begegnungsformen vorbereitet.

Seit 2018 wird das Zurich Art Weekend durch die assoziierte Partnerschaft mit Mirabaud, Zürich Tourismus, der Stiftung Hubert Looser, Haas & Company und der Stadt Zürich unterstützt. Ziel ist es, den Dialog und die Vernetzung aller Kunstschaffenden für einen demokratischeren Umgang mit Kunst zu fördern und die Kunstszene der Stadt Zürich für den internationalen Kulturaustausch zu öffnen.

Am kommenden Wochenende erwartet Kunst- und Kulturfans ein Veranstaltungsprogramm mit über 70 Ausstellungen, mehr als 60 Orten und 150 kostenlosen Führungen und Podiumsdiskussionen.

Entsprechend vielfältig sind die Möglichkeiten, sich mit Kunst auseinanderzusetzen: Führungen mit KuratorInnen, Begegnungen mit KünstlerInnen, Performances, Kunstspaziergänge, Atelierbesuche, Gespräche und festliche Zusammenkünfte. Im Vergleich zu vergangenen Jahren sind heuer neue AkteurInnen wie die Sammlung Nicola Erni und die Bechtler Stiftung Teil des Zurich Art Weekend mit von der Partie.

Kunst in der Wissenschaft

Neu bei dieser Ausgabe ist zudem das Zusammenspiel von künstlerischer Aktivität und den neuesten Technologien in progressiven interdisziplinären Veranstaltungen. Weltweit führende Organisationen wie das AI Center der ETH Zürich, das Blockchain Center der Universität Zürich, Engadin Art Talks mit Tokengate steuern ihre Arbeiten bei und zeigen, wie sehr die Kunst in der digitalisierten Welt steckt.

Während der drei Tagen hat das Publikum die Möglichkeit, an thematisch passenden Podiumsdiskussionen, Live-Demonstrationen in Labs und immersiven Erfahrungen in Kunst und Wissenschaft teilzunehmen.

Die Organisatoren erwarten für das Zurich Art Weekend über 35‘000 BesucherInnen. Für unsere Leserschaft möchten wir drei Highlights hervorheben, die besonders ungewöhnlich und spannend sind.

Von Zugehörigkeit und Verbindung

Dazu zählt der Zurich Art Walk. Dabei handelt es sich um einen Rundgang, der am Samstag und Sonntag jeweils dreimal stattfindet und die BesucherInnen auf eine Entdeckungsreise durch verschiedene Ausstellungen führt.

Während der zweistündigen Führung erfährt man etwas über die Entstehungsgeschichte der Organisation und die Erfahrungen der KuratorInnen. Bei dieser Führung erhält man einen Einblick in das gesamte Programm, kann aber auch seine eigenen Vorlieben entdecken. Die Führung ist kostenlos.

Impressionen aus dem Vorjahr:

Claudia Hill, die in ihren Kunstwerken verschiedene Disziplinen miteinander verbindet, präsentiert im Rahmen ihrer Veranstaltung «Activation of ‹Co-Weaving›» mit einer Gruppe von Künstlern eine neue Form der musikalischen Erfahrung: Sie lädt das Publikum ein, Musik und Texte in der Praxis miteinander zu verweben.

Der Workshop dauert 4 Stunden und ist am Samstag und Sonntag jeweils um 14 Uhr in der Shedhalle des Kunstmuseums zu erleben. Der Eintritt ist «pay what you can» mit einem Richtpreis von CHF 5/15/25 und kostenlos für Menschen, die unter dem Existenzminimum leben.

Am Sonntag, um 16.30 Uhr, bietet das Kunsthaus Zürich zusammen mit dem Zürcher Künstler Sabian Baumann und der Kunsthaus-Kuratorin Cathérine Hug eine Ausstellungsführung unter dem Motto «Was ist normal?». Der mit dem Aargauer Kunstpreis ausgezeichnete Künstler zeigt den Besucherinnen und Besuchern mit seinen Werken eine kreative Auseinandersetzung mit Queerness und Zugehörigkeit.

Er hinterfragt ideale Körpernormen und konfrontiert uns mit Grenzen und Problemen der Biopolitik in unserer Gesellschaft. Eintrittskarten für die Ausstellung sind im Vorverkauf erhältlich.

Auf der Programm-Website zurichartweekend.com sind alle Veranstaltungen und Informationen zu finden.

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