Japanische Kultur zu Gast in Zug

Katsushika Hokusai Die grosse Welle vor Kanagawa 1
Katsushika Hokusai, Die grosse Welle vor Kanagawa, 1829-1830, Historisches und Völkerkundemuseum St. Gallen. Bild: Kunsthaus Zug

Vom 29. Januar bis zum 18. April läuft in Zug die neue Ausstellung «Alles und Nichts». Die Werke im Kunsthaus Zug sollen die nachhaltige Wirkung Japans in der westlichen Kunst verdeutlichen. Zum Auftakt gibt es eine Vernissage.

Das Kunsthaus Zug zeigt ab dem 29. Januar eine neue Ausstellung über die japanische Kultur und ihren Einfluss auf die Welt. «Alles und Nichts» soll mit 145 Werken von 52 KünstlerInnen die vielseitige und nachhaltige Wirkung Japans in der westlichen Kunst ab der Moderne zeigen.

Die ausgestellten Arbeiten zeigen, dass die Japan-Faszination kein zeitlich oder lokal begrenztes Phänomen war. Westliche KünstlerInnen haben sich auf ihrer Suche nach einer neuen Bild- und Formensprache oder gar neuen Lebensphilosophien seit der beginnenden Moderne so vielseitig und eingehend mit dem ostasiatischen Inselstaat auseinandergesetzt, dass diese nachhaltigen japanischen Einflüsse heute kaum mehr aus der abendländischen Kunst und Kultur wegzudenken sind.

Gustav Klimt Italienische Gartenlandschaft 1913 Kunsthaus Zug Stiftung Sammlung Kamm. Bild Kunsthaus Zug
Gustav Klimt Italienische Gartenlandschaft 1913 Kunsthaus Zug Stiftung Sammlung Kamm. Bild Kunsthaus Zug

Mit Künstlern wie Gustav Klimt, Wassily Kandinsky oder Franz Marc richtet man den Blick auf die frühe europäische Moderne, die sich auch dank der japanische Formensprache von der klassizistischen Mal- und Bautradition lösen konnte.

Abstrakte Kunstschaffende der Nachkriegszeit wiederum waren fasziniert von der spannungsvollen Zen-Malerei zwischen Form und Leere, beispielsweise John Cage mit seinen visuellen Musiknotationen oder Marc Tobey mit kalligraphisch wolkigen Farbstrukturen.

Zeitgenössische Kunstschaffende wie Annelies Štrba und Tadashi Kawamata schlagen den Bogen in die Gegenwart – und zur Region Zug, wie es in einer Pressemitteilung heisst.

Leihgaben aus der asiatischen Sammlung des Historischen und Völkerkundemuseum St. Gallen sowie Objekte aus Privatbesitz ergänzen die Werke der Sammlung und treten in einen Dialog mit ihnen. Japan hat die moderne westliche Kunst bis heute nachhaltig geprägt – was die Ausstellung mit den hauseigenen Werken vielschichtig aufzeigt.

Die Ausstellung wird kuratiert von Matthias Haldemann und Nina Schweizer und steht unter dem Patronat der Japanischen Botschaft in der Schweiz.

Vernissage mit prominentem Besuch

Mit den ausgestellten Arbeiten wird deutlich, dass die Japan-Faszination kein zeitlich oder lokal begrenztes Phänomen war. Westliche KünstlerInnen haben sich auf ihrer Suche nach einer neuen Bild- und Formensprache oder gar neuen Lebensphilosophien seit der beginnenden Moderne so vielseitig und ei

ngehend mit dem ostasiatischen Inselstaat auseinandergesetzt, dass diese nachhaltigen japanischen Einflüsse heute kaum mehr aus der abendländischen Kunst und Kultur wegzudenken sind.

Kikugawa Eizan Masagoji aus dem Tsuruya um 1810 Historisches und Voelkerkundemuseum St. Gallen Bild Kunsthaus Zug
Kikugawa Eizan Masagoji aus dem Tsuruya um 1810 Historisches und Voelkerkundemuseum St. Gallen Bild Kunsthaus Zug

Zur Feier der Eröffnung findet im Burgbachsaal, Zug am 28. Januar eine Vernissage statt. Nach der Türöffnung um 18 Uhr beginnt die Veranstaltung um 18:30 Uhr. Dabei sprechen neben den beiden KuratorInnen auch der japanische Botschafter Kojiro Shiraishi. Der Eintritt ist gratis für alle BesucherInnen, es gilt die Covid-Zertifikatspflicht.

Die Ausstellung läuft bis zum 18. April 2022. In dieser Zeit werden zahlreiche Führungen, Gespräche und Workshops angeboten. Den Auftakt macht bereits ein Ausstellungsrundgang mit Matthias Haldemann und Nina Schweizer am Sonntag, den 30. Januar.

Alle weiteren Informationen findest Du hier.