Im Frühling lancierten die Lovebugs in neuer Besetzung nach siebenjähriger Pause mit einem neuen Album ihr Comeback. Kommenden Samstag präsentieren die Basler in der Galvanik dem Zuger Publikum neue Songs und Klassiker zum Mitsingen.
Sieben lange Jahre war es ruhig um die Lovebugs. Im April meldete sich die Basler Band schliesslich mit ihrem neuen Album «Heartbreak City» und drei frischen Gesichtern in der Band zurück. Aktuell befinden sich die Lovebugs auf der gleichnamigen Tour und machen dabei kommenden Samstag, 15. November, Halt in der Zuger Galvanik. Die BesucherInnen dürfen sich dabei auf brandneues Songmaterial sowie liebgewonnene Klassiker freuen.
Die Lovebugs sind eine der erfolgreichsten und bekanntesten Schweizer Bands der letzten drei Jahrzehnte und prägen den Schweizer Pop- und Rockkosmos bis heute massgeblich. Gegründet wurde die Band 1992 in Basel von Adrian Sieber (Gesang, Gitarre), Sebastian Hausmann (Bass) und Julie Lagger (Schlagzeug), nachdem ein «Drummer gesucht»-Zettel in einem Musikgeschäft sie zusammengeführt hatte. Über den Gewinn des Basler Bandcontests 1993 gelangten sie rasch zur ersten CD-Produktion, die den Grundstein für die weitere Karriere legte.
Seit 25 Jahren oben dabei
Nach Wechseln im Line-up – Julie Lagger wurde durch Simon Ramseier ersetzt, später kamen Thomas Rechberger (Gitarre), Florian Senn (Bass) und Stefan Wagner (Keyboard) hinzu – legten die Lovebugs eine steile Entwicklung hin. Ihr musikalischer Stil ist vorrangig im Britpop und Alternative Pop beheimatet, vermischt mit eingängigen Melodien und emotionaler Vielschichtigkeit.
Der nationale Durchbruch gelang mit dem Album «Transatlantic Flight» (2000), das auf Platz drei der Schweizer Charts einstieg und ausverkaufte Konzerthäuser zur Folge hatte. Es war der Auftakt zu einer Serie von grossen Erfolgen: Mit «Awaydays» (2001), dem Akustikalbum «Naked» (2005) und «In Every Waking Moment» (2006) erreichten sie mehrfach Platz eins der Schweizer Charts. Grosse Hits wie «Music Makes My World Go Round», «Avalon» oder «Bitter Moon» zählen längst zum Kanon des Schweizer Pop; ihre eingängigen Refrains und die Mischung aus Melancholie und Euphorie sind bis heute ihr Markenzeichen.
Neben ihren Chart-Erfolgen sind die Lovebugs auch als Liveband über die Schweizer Landesgrenzen hinaus bekannt – 2007 etwa traten sie als Vorband der Rolling Stones in Zürich auf. Vor der zwischenzeitlichen Pause und Solo-Aktivitäten von Sänger Adrian Sieber veröffentlichen sie regelmässig neue Alben wie zuletzt «Land Ho!» (2016) und «At the Plaza» (2018). Anschliessend wurde es um die Basler ruhig, bis sie im Frühling mit «Heartbreak City» in neuer Besatzung ihr Comeback feierten und es in den Album-Charts auf Platz 2 schafften. Zu Adrian Sieber und Florian Senn haben sich neu Matthias Gusset (Keyboard), Manuel Meisel (Gitarre) und Philipp Gut (Schlagzeug) dazugesellt.
Nur Stimme und Gitarre
Am Samstag werden freilich nicht nur die Lovebugs auf der Bühne stehen, sondern als Support-Act auch Marcie, die den Abend lancieren wird. Die Songwriterin, Sängerin und Gitarristin der Band Moonpools ist seit 15 Jahren mit unterschiedlichen Projekten live unterwegs und hat in dieser Zeit an 9 Veröffentlichungen verschiedener Bands mitgewirkt. Mit Moonpools spielt sie eine Mischung aus Dream Pop und Shoegaze, verträumt und laut. Doch an diesem Abend werden die Songs aus einer anderen Perspektive gezeigt: Solo, nur mit ihrer Gitarre als Begleitung. Sie singt über Zweifel, Liebe, Schuld und Verzeihung und geht eine feinsinnige Gratwanderung zwischen Selbstironie und Verletzlichkeit. Oft melodramatisch, doch immer ehrlich.
Die Türöffnung in der Galvanik erfolgt um 19 Uhr, Konzertbeginn ist eine Stunde später. Tickets können im Vorverkauf online bei Seetickets gekauft werden für 45 Franken (mit Kulturlegi 23 Franken). An der Abendkasse kosten Tickets 50 Franken. Das Konzert ist ab 16 Jahren.
