63 Sommer auf der Oberstockenalp

Werner Bühler lebt Alptradition

Mit 62 Jahren blickt Werner Bühler bereits auf seinen 63. Alpsommer auf der Oberstockenalp zurück – eine beeindruckende Lebensgeschichte voller Beständigkeit, Tradition und Leidenschaft. Schon als vier Wochen altes Baby kam er das erste Mal auf die Alp und seither hat er keinen Sommer ausgelassen. Mit zwölf begann er, Käse herzustellen, selbst während der Lehre und seiner langjährigen Arbeit als Zimmermann nahm er stets unbezahlten Urlaub, um die Sommermonate auf der Alp zu verbringen.

Die Oberstockenalp ist für Werner nicht nur Arbeitsort, sondern Heimat. Gemeinsam mit seiner Frau Vreni, mit der er nun den 35. Sommer dort verbringt, führt er seit 1989 den Betrieb, den zuvor seine Mutter geleitet hatte. Mit der Zeit wuchs die Alpwirtschaft: Vom offenen Feuer über den ersten Kessiofen bis zum heutigen 300-Liter-Kessi hat sich die Käseproduktion stetig weiterentwickelt. Auch die Infrastruktur veränderte sich – mit der Stockhornbahn, neuen Transportwegen, Stromanschluss und modernen Geräten, die die harte Handarbeit erleichtern.

Dennoch bleibt vieles gleich: Rund 20 Kühe sorgen für Milch, aus der Alpkäse entsteht, der regelmässig an Wettbewerben ausgezeichnet wird. Neben der Landwirtschaft betreibt die Familie auch das Berggasthaus mit diversen Übernachtungsmöglichkeiten.

Werner verbindet die Alp nicht nur mit Arbeit, sondern auch mit Emotionen: die Verantwortung für das Vieh, der Stolz, wenn seine Kinder dieselbe Verbundenheit mit dem Berg zeigen und die Dankbarkeit gegenüber seiner Frau und seiner Familie, die diese Tradition mittragen. So steht Werner Bühler sinnbildlich für die Werte der Schweizer Alpkultur: Verwurzelung, Durchhaltewillen, die Liebe zur Natur, Identität und gelebtes Erbe.

Den vollständigen Bericht mit Video findest du unter https://www.schweizeralpkaese.ch/alpgeschichten/alpgeschichten/werner-und-die-oberstockenalp/

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